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UFC 260 Preview

Lesedauer: 6 Min
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Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiits tiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiime! Der badest Man of the world gegen DIE Knockoutmaschine kehren zurück in den Oktagon. Leider wurde der zweite Titelkampf zwischen Volkanovski und Ortega abgesagt, da Volkanovski an Covid erkrankt ist.

Stipe Miocic (C) vs. Francis Ngannou (1)

Ein Duell das es bereits einmal gab und welches Stipe klar gewonnen hat, vor allem in den späten Runden. Seither ist viel passiert. Ngannou musste durchs Tal der Tränen gehen, verlor nach seiner Stipe Niederlage auch den Kampf gegen Derrick Lewis, ehe er sich in vier Kämpfen gerade mal 163 Sekunden im Cage befand und alle Gegner (Blaydes, Velasquez, JDS und Rozenstruik) ohne Probleme aufs übelste ausknocken konnte.

Auch Stipe verlor den Kampf nach seinem Ngannou Fight Nummer 1 und musste den Titel gegen Cormier durch einen überraschenden Knockout in der ersten Runde bereits abgeben, gewann ihn aber im Rematch 2019 zurück und verteidigte ihn erneut gegen DC im August letzten Jahres. Diese drei Kämpfe kosteten ihn allerdings deutlich mehr Zeit im Oktagon – 48:42 Minuten.

Nun erwartet uns also das zweite Duell der Beiden momentan gefährlichsten Heavyweights der Welt und der Hype für diesen Kampf könnte kaum grösser sein. Der letzte Kampf zwischen Ngannou und Miocic war eine klare Angelegenheit auf Seiten Miocics. Die Judges werteten den Kampf dreimal 50:44 und damit alle einstimmig mit fünf Rundensiegen inklusive einer 10:8 Runde für den Cleveland Native mit kroatischen Wurzeln. Ngannou gelangen dabei in den letzten drei Runden gerade mal drei significant Strikes, während er in den ersten beiden Runden immerhin 18 davon landen konnte. Die Defense Miocics war ebenfalls mehr als stark – er steckte gerade mal 18% der Schläge Ngannous ein. In der Offensive war Miocic deutlich erfolgreicher und verpasste Ngannou alleine in der vierten Runde 82:0 Strikes. Bei den significant Strikes trafen 73% den Körper des Kameruners.

Das Striking von Miocic war allerdings nicht der primäre Grund warum Stipe den Kampf so klar gewinnen konnte, sondern sein durchaus erfolgreiches offensives Wrestling. Immerhin landete er sechs von 14 Takedowns und ermüdete Ngannou in den ersten beiden Runden so stark, dass dieser bereits „gased“ war, nach weniger als zehn Minuten. Insgesamt hatte er in diesem Kampf 15:05 Control Time.

Also warum sollte man so hyped auf den Kampf sein als UFC Fan? Die Zeiten haben aus Ngannou einen anderen Kämpfer gemacht. Aber wie soll man das bei 163 Sekunden Kampfzeit überhaupt wissen? Er mag zwar in seiner 4-Streak Winningserie nur 163 Sekunden gebraucht haben, konnte aber im Kampf nach dem Miocic Fight über die volle Distanz gehen. Es war zwar einer der langweiligsten Kämpfe aller Zeiten, aber dennoch hat er sich dort die Zeit gut eingeteilt und hat kein Risiko genommen um von einer harten rechten Lewis‘ ausgekontert zu werden.

Ngannou wehrte dabei beide Takedowns ab. Auch gegen Velasquez konnte er die bzw. den Takedown Versuch abwehren. Dazu hat er nicht nur Usman in seiner Ecke am Samstag sondern hat auch sehr viel Zeit mit defensivem Wrestling verbracht, auch außerhalb der MMA Factory, welche sich in Frankreich befindet. Ngannou war oft in den USA und konnte dort mit den besten der Branche an seinem Skillset arbeiten. Mit seinen 34 Jahren ist er dazu noch nicht zu alt.

Miocic dagegen hat eigentlich nur mit defensivem Wrestling zu tun gehabt. Da er sich für die drei Cormier Fights hauptsächlich dafür vorbereitet hat und in diessen drei Kämpfen, nur zwei Takedowns kassierte. Wer jetzt aber denkt das Miocic nicht auch offensiv gefährlich geblieben ist, täuscht sich. Er konnte ebenfalls zwei Takedowns landen, gegen einen Ringer von Cormiers Format ist das alles andere als üblich.

Es mag sein, dass Ngannou zwar die deutlich bessere Knockoutpower mit in den Kampf bringt aber Stipe ist rein vom technischen Boxen der klare Favorit in diesem Gebiet. Sein boxerischer Hintergrund hilft ihm dabei, er hat sich längst zu einem der besten defensiven Striker in der UFC entwickelt und sollte seit dem Abgang von JDS auch die klare Nummer Eins in dieser Sparte sein. Das Problem was er haben wird ist allerdings die angesprochene Knockout Power und der Gefahr die davon ausgeht. Ngannou wird niemals die gleichen Fehler wie im ersten Kampf machen und sich direkt auspowern oder auspowern lassen, aber er ist mit der aggressiven Art auch mehr als gut gefahren. Ich rechne mit einer ähnlichen Art und Weise den Kampf zu beginnen, wie er das in seinen letzten vier Kämpfen gemacht hat. All or nothing wird die Devise also auch hier heißen und dies könnte uns ein Spektakel bringen.

Der HYPE is real! Ein echtes Highlight in diesem UFC Jahr.

Tyron Woodley vs. Vincente Luque

Woodley gegen Luque? Vor drei Jahren definitiv ein Hammer Matchup, was sich allerdings in der letzten Zeit geändert hat. Während Woodley nach seinem Titelgewinn im September 2018 gegen Till, keine einzige Runde gewinnen konnte in seinen drei darauffolgenden Kämpfen, hat Luque in den letzten beiden Jahren ganze sechs Kämpfe gemacht und fünf davon gewonnen und nur gegen Wonderboy den kürzeren gezogen.

Woodley hatte die Creme de la Creme im Welterweight vor den Fäusten – Usman, Burns und Covington waren allerdings alle eine Nummer zu groß für ihn und zeigten, dass er nicht mehr zur Elite gehört. Nun ist seine Rolle wohl die eines Gatekeepers. Und dieses Gate will nun Luque erreichen und von Platz 9 in die oberen Regionen der Gewichtsklassenrankings gelangen. 8-1 lautet sein Record in den letzten neun Kämpfen, sieben davon gewann er vorzeitig. Allerdings ist auch dieser Kampf auf dem Papier weniger spannend als er wohl werden wird, denn Woodley hat immer noch eine Waffe die er gegen Kämpfer wie Luque einsetzen kann – das Wrestling. Woodley ist ein NCAA Division One Wrestling Champion, hat nur in der letzten Zeit relativ selten sein offensives Ringen gebraucht. Des weiteren ist er ein BJJ Black Belt, der durchaus auch Bodenskills mit sich bringt. Gegen Luque könnte dies ein Mittel zum Erfolg werden, denn dieser bringt zwar eine durchaus solide Takedown Defense mit sich, musste aber auch noch nicht gegen einen solch starken Ringer antreten. Seine Stärken liegen aber klar im Stand und dort wird er mehr als nur der Favorit gegen Woodley sein, welcher bis heute ein schreckliches Striking mit sich bringt.

Für mich ist Luque hier der Favorit, die Frage wird aber sein, wie hungrig Woodley noch ist und wie gut er sein Wrestling noch einsetzen kann.

Sean O’Malley vs. Thomas Almeida

Sean O`Malley ist zurück im Oktagon! Nach seiner Verletzung, welche er sich gegen Marlon Vera zugezogen hat, kehrt der Shooting Star nun endlich zurück. Sein Gegner hierbei ist der Brasilianer Thomas Almeida, welcher seine letzten fünf Kämpfe mit einer 1-4 Bilanz absolviert hat. Ein Duell also bei welchem es um die Rückkehr auf die Siegesspur geht und wo uns ein Striking Duell erwartet, bei welchem es wohl kaum die vollen 15 Minuten braucht. Almeida hat bisher 17 seiner 22 Siege per Knockout beendet, O`Malley bei seinen zwölf Siegen ebenfalls acht!

Auf dem Papier also ein Duell, das Spektakel garantiert und bei welchem man die Augen auf keinen Fall zumachen sollte.

Khama Worthy vs. Jamie Mullarkey

Ein Duell, welches nicht ganz mit den oberen Matchups mithalten kann. Mullarkey verlor beide Kämpfe, die er bisher in der UFC absolviert hat, bringt aber durchaus Knockoutqualität mit während Worthy in der UFC 2-1 steht, zuletzt aber gegen Ottman Azaitar K.O. gegangen ist. Auch Worthy ist ein starker Finisher im Striking und verspricht damit ein weiteres Striking Duell, welches wohl ebenfalls nicht über die Distanz gehen wird. Wer kehrt auf die Siegesstrasse zurück?

Zugegeben ein Kampf der mich persönlich nicht wirklich packt, den man aber sehen sollte weil er Spektakel garantieren sollte – im Normalfall.

Prelims

Im Light Heavyweight trifft Alonzo Menifield auf William Knight. Beide bringen zusammen einen 18-3 Record mit in den Kampf. Während Knight sein UFC Debüt via Decision gewinnen konnte, musste Menifield in seinen beiden ersten UFC Kämpfen zwei Niederlagen hinnehmen. Es wird also Zeit hier mal den ersten Sieg zu holen, sodass man nicht aus der Pormotion rausfällt.

Ebenfalls eine Debütniederlage musste Hannah Goldy hinnehmen in ihrem ersten Kampf in der UFC. Sie verlor gegen Miranda Granger via Decision und bekommt es nun mit Jessica Penne zu tun, welche seit drei Kämpfen nicht mehr gewinnen konnte und um ihrem Verbleib in der UFC kämpft.

Im dritten Kampf darf man dann einen Nurmagomedov sehen, welcher es mit Jared Gooden zu tun bekommt. Abubakar Nurmagomedov verlor sein UFC Debüt gegen den deutschen David Zawada in Moskau und will im zweiten Kampf nun endlich gewinnen, während Gooden ebenfalls seinen ersten Kampf verloren hat und auch 0-1 in der UFC steht.

Early-Prelims

Modestas Bukauskas gegen Michal Oleksiejczuk ist das Duell zwischen zwei Osteuropäern die beide mit einer unentschiedenen Bilanz aufeinandertreffen. Bukauskas hat eine 1-1 Bilanz, während Oleksiejczuk eine 2-2 Bilanz mitbringt.

Gillian Robertson (9-5) trifft auf den UFC Hoffnungsschimmer im Womens Flyweight, Miranda Maverick. Maverick steht auf einem sechs Winning Streak und will diesen nun gegen Robertson ausbauen. Robertson ist eine gute Grapplerin konnte in der UFC fünf ihrer acht Kämpfe gewinnen.

Shane Young gegen Omar Morales im Featherweight hat mit Morales ein gutes Prospect dabei. Morales steht bei 10-1 verlor zuletzt aber gegen Giga Chikadze zum ersten mal in seiner Karriere. Shane Young dagegen steht bei 2-2 in der UFC und musste sich unter anderem gegen Volkanovski geschlagen geben.

Abu Azaitar wird auf dieser Karte die deutsche MMA Landschaft vertreten und auf den Kanadier Marc-Andre Barriault im Middleweight treffen. Ein klarer Aufbaugegner für Azaitar, denn Barriault konnte in der UFC noch nie gewinnen und wurde in allen drei Kämpfen geschlagen. Für Azaitar also ein leichtes Los, welches er auch ohne Probleme gewinnen sollte.


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Sam
Ich bin Sam und schreibe für The Crunchtime über die UFC und College Football

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