NBA

Western Conference Playoff Preview Runde 2: Los Angeles Clippers – Denver Nuggets

Lesedauer: 5 Min
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Clippers gegen Nuggets. Der zweitplazierte des Westens trifft auf den Dritten. Welche Rolle die Superstars Leonard und Jokic in dieser Serie spielen, erfahrt ihr in dieser Preview.

Review Clippers – Mavericks 

Wenn über die besten Spieler der ersten Playoff-Runde im Westen geredet wird, fallen zumeist die Namen Anthony Davis, Donovan Mitchell oder auch Jamal Murray (auf zwei davon kommen wir später zu sprechen). Doch wirft man einen Blick auf die Box Scores der Serie Los Angeles Clippers gegen die Dallas Mavericks, fallen einem die Punktzahlen des letztjährigen Final-MVPs ins Auge. Nahezu ausschließlich lieferte Kawhi Leonard 30 Punkte pro Spiel, übernahm in knappen Spielen und brachte seine offensive als auch defensive Leistung wie vergangenes Jahr in der Postseason auf ein neues Level. Auf der texanischen Seite zeigte Shootingstar Luka Doncic, das er das nächste große Gesicht der NBA werden könnte. 28,8 Punkte im Schnitt und gleich zweimal droppte der 21-Jährige über 40 Zähler. Im Endeffekt reichte es für Dallas nur zu zwei Siegen, da sich Kristaps Porzingis verletzte und zu viel Last auf den Schultern von Doncic lag. Die Clippers hingegen zeigten sich sich ab Spiel 5 in Normalform und gingen die Spiele ernst an, sodass sie verdient in der nächsten Runde stehen. 

Review Nuggets – Jazz 

Die Denver Nuggets sind das zwölfte Team, das aus einem 1:3-Playoff-Rückstand noch die Serie umbiegen konnte. Das Duell gegen die Utah Jazz entwickelte sich zum Privatduell Donovan Mitchell (36,6 Punkte pro Spiel) gegen Jamal Murray (31,6 Punkte pro Spiel). Die Guards legten diese Zahlen unfassbar effizient auf und machten diese Serie zu einer der unterhaltsamsten der ersten Runde. Unterstützt wurden Murray und Mitchell aber auch von der jeweiligen Defense, Utah als auch Denver bekleckerten sich nur bedingt mit Ruhm, mit einfachen Pick-And-Roll-Actions kamen die Guards oftmals in gute Abschluss-Positionen. Entscheidend für den knappen 7-Spiele-Sieg der Nuggets war am Ende jedoch auch Nikola Jokic, der sich ab Spiel 4 wieder in richtig guter Form befand. In Spiel 7 trug er sein Team zum knappen Sieg. 

Das direkte Duell: 

Clippers gegen die Nuggets – dieses Duell gab es in der Saison schon dreimal, zweimal verließ Los Angeles das Parkett als Gewinner, einmal durfte Denver einen Sieg bejubeln. Besonders Nikola Jokic konnte in den Spielen selten sein Ausnahme-Können aufblitzen lassen, die Spiele waren aber allgemein eher umkämpft. Oftmals sagen diese Spiele aber wenig für die Postseason aus, die extrem Matchup-abhängig ist. Das sind die wichtigsten Aufeinandertreffen, die die Serie entscheiden könnten: 

Nikola Jokic – Zubac/ Harrell

80-78 ging das letzte Spiel der Nuggets gegen die Utah Jazz aus, die entscheidenen Punkte 79 und 80 erzielte Starcenter Nikola Jokic für Denver. Auch wenn die komplette Serie aus Denver-Sicht eher von Jamal Murray angeführt wurde, kam der Serbe immer besser in die Serie und brachte die Nuggets mit seiner 30 Punkte-Performance in Spiel 7 in die Conference-Semifinals. Die Clippers werden den Franchise-Player der Nuggets stoppen wollen und müssen, verteidigen werden sie den Serben mit Ivica Zubac oder Montrezzl Harrell. Zubac hat den großen Vorteil mit seinen 2,13 Metern die gleiche Körpergröße wie Jokic zu besitzen, kann seine Passwege besser erschweren und Rim-Protection bieten. Montrezzl Harrell ist im Gegensatz zu Zubac am Perimeter mobiler, aber der Center ist knapp zehn Zentimeter kleiner als Jokic, kann ihm im Post nur sein Gewicht aber nicht die Größe entgegen werfen. Beide Verteidiger haben ihre Vor-und Nachteile, Jokic zu verteidigen. Den kreativen Riesen gänzlich zu stoppen, wird wohl auch den Clippers nicht gelingen. 

Jamal Murray – Paul George 

Jamal Murray sorgte mit zwei 50 Punkte-Performances für ordentlich Furore. Die Jazz hatten aber auch keinen wirklichen Verteidiger gegen den quirligen Guard. Die Clippers hingegen haben einen echten Spezialisten am Perimeter. Paul George schaffte es zwar noch nicht offensiv einen guten Eindruck zu hinterlassen, defensiv ist der ehemalige Allstar jedoch weiter auf elitärem Level unterwegs. Mit einer Spannweite von 2,11 Metern kann George auch die Murray Stepbacks contesten, ist aber gleichzeitig mobil genug Jamal unter den Korb zu verfolgen. Murray hat sein offensives Game in den Playoffs bisher im Gegensatz zu George auf ein weiteres Level gehoben, dieses wird weiterhin nötig sein um einen der Titelfavoriten zu stürzen. Murray muss seinem Max-Vertrag gerecht werden und mindestens die zweite Option der Nuggets in dieser Serie sein. Für PG gilt das Gleiche auch er muss der zweiten Option gerecht werden – offensiv als auch defensiv. 

Kawhi Leonard – Wing Defender Nuggets 

Wie in der Review der Serie Clippers gegen Mars beschrieben, war Kawhi Leonard einer der wichtigsten Faktoren auf Seiten der Kalifornier. Offensiv brachte sich „The Klaw“ auf ein anderes Level, scorte durchschnittlich 30 Punkte im Schnitt. Auf Seiten der Nuggets sind Jeremi Grant, Paul Millsap oder auch Torrey Craig gefragt. Alle drei sind gute Verteidiger, können Kawhi aber nicht ernsthaft stoppen. Alle drei müssen im mannschaftlichen Verband den zweimaligen Champion versuchen aufzuhalten, eine ernsthafte Herausforderung, die die Serie entscheidend beeinflussen kann. 

X-Faktoren

Die Clippers brauchen neben Kawhi Leonard eine zweite Offensiv-Option, Paul George wurde für genau diesen Grund geholt. In zwei der sechs Spielen gegen die Mavs war PG nur ein Faktor, zu wenig für seinen eigenen Anspruch und den der Clippers. Wenn man gegen die Nuggets in die Conference-Finals einziehen möchte, muss George auch offensiv ein Faktor werden.

Die Los Angeles Clippers waren erst in Spiel 5 und 6 wirklich mit maximalen Einsatz dabei, das sah man besonders in der Defensive. Die Kalifornier müssen ihren maximalen Einsatz an den Tag legen, der gegen die Dallas Mavericks nicht immer vorhanden war. Die Denver Nuggets werden nach ihrem 7-Spiele-Sieg hoch motiviert in die Serie gehen, dieselbe Motivation muss LA in jedem Spiel zeigen. Selbes gilt für die Nuggets-Defense. Die war gegen die Jazz eigentlich nicht vorhanden und ist gegen Kawhi, Lou und PG Pflicht.

Die Clippers kamen in anstrengenden sechs Spielen in die zweite Runde, die Nuggets brauchten sogar sieben, der Fitnesszustand wird dementsprechend eine extrem wichtige Rolle in dieser Serie spielen. Kawhi und PG wurden halbwegs geschont, Murray und Jokic mussten teilweise über 40 Minuten abspullen.

Fazit

Die Clippers sind der klare Favorit in dieser Serie, besonders wenn Kawhi weiter auf diesem Level spielt. Die Nuggets haben eine anstrengende Serie hinter sich, Murray und Jokic müssen über sich hinauswachsen um die Serie überhaupt knapp zu gestalten. Mein Tipp: Clippers in 6.

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Ole
NBA-Fanatiker. Bei TheCrunchtime um die Leidenschaft des Schreibens mit der Leidenschaft für Basketball zu verbinden und hier einige interessante Sachen zu Papier zu bringen.

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