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CrunchTimeOut: Warum der Fehlstart der Warriors nicht zu unterschätzen ist

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Erst zwei Spiele gespielt und doch machen sich bei mir die ersten Sorgenfalten breit. Die Golden State Warriors verlieren ihre ersten beiden Spiele deutlich. Gegen die Brooklyn Nets fehlten ihnen am Ende 26 Punkte, am Christmas Day gegen die Bucks waren es 39 Zähler.

Die Gegner waren ohne jede Frage stark. Brooklyn hat mit Kyrie Irving und Kevin Durant wieder zwei fitte Superstars zur Verfügung und die Bucks stellen mit dem Greek Freak dem amtierenden MVP. Zwei Gegner, gegen die es wirklich keine Schande ist zu verlieren. Dennoch ist die Art und Weise der Niederlagen Besorgnis erregend.

Curry alleine reicht nicht

Curry kommt zurück von einer langen Verletzungspause und wird noch seine Zeit brauchen, um wieder in Normalform zu kommen. Ihm alleine die Schuld für die Niederlagen zu geben, macht die Sache viel zu einfach. Er kann sicher mehr, wird aber auch nicht jünger. Man kann von ihm nicht mehr erwarten, dass er regelmäßig über 10 Würfe von Downtown trifft. Alleine kann er die Mannschaft nicht tragen.

Aufgrund der schweren Verletzung von Klay Thompson müssen andere Spieler Verantwortung übernehmen. Genau hier setzt das große Problem an. Draymond Green erholt sich langsam aber sicher von seiner Verletzung und wird ein enorm wichtiger Part in der Unterstützung werden. Aktuell fehlt aber auch er und kann diese Mannschaft (noch) nicht in die Playoffs tragen.

Zwei Lösungen, die zu Problemen werden

Es sind vielmehr die Starter Andrew Wiggins und Kelly Oubre, die die Wiedergeburt der Warriors stoppen. Zunächst zu Wiggins, der im Draft 2014 an erster Stelle von den Cleveland Cavaliers gezogen wurde. Seither hat er die hohen Erwartungen nicht erfüllen können. Weder in Cleveland konnte er zum Franchise-Player anwachsen, noch konnte er als Co-Star in Minnesota überzeugen.

Die gleiche Rolle soll er neben Curry in Oakland ausfüllen und wieder scheint es nicht zu funktionieren. Die Wurfquoten sind grausig: 25 Prozent gegen Brooklyn und 33 Prozent gegen Milwaukee. Das kann durchaus passieren, aber bei jedem Wurf bekommt man ein mulmiges Gefühl. Jeder Pull-Up-Jumper führt zu einem Kopfschütteln und findet nur in absoluten Ausnahmefällen zum Ziel. Das größte Problem daran: Er nimmt zu viele Würfe. Gegen die Bucks nahm er sogar die meisten Würfe im Spiel. Bei so schwachen Quoten kann er nicht die zweite Option sein.

Das nächste Problem ist Kelly Oubre. Ein sehr athletischer Spieler, der als Reaktion auf den Thompson-Ausfall zu den Warriors gestoßen ist. Er kann viel, vor allem kann er aber Energie und krachende Dunks auf das Parkett feuern. Seine größte Schwäche ist aber sein Selbstvertrauen. Oubre denkt, er gehört zu den besten Spielern der NBA, liegt damit aber sehr falsch. Seine Energie bringt zudem sehr wenig, wenn es keine positiven Angriffe gibt, auf denen man aufbauen kann.

Die Last auf andere Schultern verteilen

Oubre und Wiggins sind Spieler, die den Warriors nicht helfen, sondern die Probleme erhöhen. Eine bessere Alternative ist der Rookie Wiseman. Er sollte die zweite Scoring-Option der Warriors sein. Steve Kerr wird das auch erkannt haben. Allerdings ist es für ein Playoff-Kandidaten äußerst ungewöhnlich nur zwei verlässliche Optionen in der Offensive zu haben, wobei einer davon in seinem ersten NBA-Jahr steht.

Die Warriors müssen schnellstmöglich Lösungen finden, um die Last auf Stephen Currys Schultern auf andere Kreuze zu verteilen. Die schwachen Auftritte der ersten beiden Spiele sollte man zwar nicht überbewerten, doch es muss sich einiges ins Positive umwandeln, um meine Sorgenfalten zu glätten. Draymond muss dringend in Topform zurückkommen, Curry an seine MVP-Performances rankommen und Wiseman wie ein Rookie of the Year auftreten. Sonst sehe ich die Warriors nicht in den Playoffs.

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Bjoern
Schreiben ist mein Hobby, die NBA meine Leidenschaft. Wenn Basketball läuft, sind schlaflose Nächte vorprogrammiert. Ich versuche euch, so gut es geht, meine Meinungen, Analysen und Berichte zu präsentieren, die aus Sicht eines Fans interessante Einblicke bieten.

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