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NFL Woche 14 Recap

Lesedauer: 7 Min
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Game of the Week

Baltimore Ravens 47 — #6 Cleveland Browns 42

Was ein Spiel! Von Ausrutschern, schlechtem Tackling und fallengelassenen Bällen geprägt, hatte das Divisionsduell zwischen zwei jungen Quaterbacks aus der Draft Class 2018 ein besseres Ende für den amtierenden MVP Lamar Jackson.

Es war nicht das Passing Spektakel, was der Endstand erahnen lassen würde. Das Laufspiel der Browns (231 Yards, 4TDs) mit Nick Chubb und Kareem Hunt funktionierte tadellos. Auch Baltimore legte wie gewohnt ihren offensiven Fokus auf die Beine von Lamar Jackson und erzielten sogar ganze fünf Touchdowns durch ihr starkes Groundgame.

Die Browns hatten, trotz eines kurzzeitigen Rückstands von 15 Punkten, die Ravens immer unter Kontrolle und waren immer in Schlagdistanz. Das Spiel wurde am Ende durch mehrere Fehler Clevelands entschieden.

Baker Mayfield warf eine Interception zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt und gab den Ravens eine Gelegenheit die Oberhand zu gewinnen. Kicker Cody Parkey (Bears Fans kennen ihn :)) ließ insgesamt vier Punkte liegen. Auch die Defense der Browns, die das gesamte Spiel einen eigentlich soliden Eindruck gemacht hatte, machte mit nur noch etwa zwei Minuten auf der Uhr einen groben Schnitzer in der Coverage. Lamar Jackson, der gerade aus der Kabine zurückkam, nutze den Fehler beim vierten Versuch. Marquise Brown, weit offen, machte den Catch und scorte problemlos einen 44-Yards Touchdown, womit Baltimore wieder die Führung übernahm.

Eine denkbar schlechte Ausgangssituation für den 2018 first overall Pick Mayfield. Dennoch marschierte er in wenigen Sekunden das Feld runter und warf seinen zweiten Touchdown des Abends. Problem: Er ließ Baltimore zu viel Zeit übrig, wodurch die Ravens sich mit unter zehn Sekunden vor Ende noch einmal in Field Goal Range bringen konnten. Kicker Justin Tucker entschied das Spiel in den letzten Sekunden der Partie.

Upset of the Week

#3 New Orleans Saints 21 — Philadelphia Eagles 24

Der Vogel ist gelandet. Der Vogel ist in diesem Fall, Rookie Quaterback Jalen Hurts, der gleich in seinem ersten NFL Start die an Nummer eins in der NFC gesetzten Saints zu Fall bringen konnte. Wohl gemerkt die Saints spielten ohne Brees, der immer noch mit einer Rippenverletzung ausfällt. Und trotzdem gibt dieser Sieg Eagles Fans Hoffnung. Vielleicht sogar Hoffnung auf die Playoffs. Aktuell sind sie mit 4-8-1 nur zwei Spiele hinter den Divisionsführern aus Washington.

Die Saints brauchen dringend Brees zurück, um sich den Nummer eins Seed der NFC Playoffs zu sichern und die damit verbundene BYE Week in der ersten Woche der Playoffs.

Armer Carson Wentz, der wohl so schnell keine Chance mehr bei den Eagles bekommen wird. Philadelphia sollte dringend einmal über ihr Frontoffice um GM Howie Roseman nachdenken. Im Sommer 2019 nahmen sie Wentz erst für $128 Millionen unter Vertrag ($32 Millionen/Jahr und etwa $66,5 Millionen garantiert), ziemlich viel Holz für einen Backup. Geld gab man ihm, Vertrauen und Unterstützung nicht, siehe Jalen Hurts.

„Super Bowl LIII“

New England Patriots 3 — #5 Los Angeles Rams 24

Zum ersten Mal seit dem 4. Februar 2019 trafen McVay und Belichick aufeinander. Dieses Mal nicht in Atlanta sondern im neuen Stadion der Rams und Chargers, dem SoFi Stadium in Inglewood, Kalifornien.

2019 machte eins der beiden Teams bereits nur drei Punkte. Damals noch die Rams, die zu dieser Zeit die beste Offense der Liga hatten. Die Patriots haben dieses Jahr zwar nicht annähernd eine so starke Offense und trotzdem ist es immer stark ein Team zu so wenig Punkten zu halten, besonders da New England die Chargers letzte Woche noch mit 45:0 völlig demontierten.

Defensiv sind die Rams, wie aus den vergangen Saisons gewohnt , eine Bank. Aaron Donald machte sich mit 1,5 Sacks bemerkbar und hat weiterhin beste Chancen auf seine dritte Defensive Player of the Year Auszeichnung. Die Rams Defense wird von Woche zu Woche stärker und Los Angeles damit von Woche zu Woche gefährlicher.

Offensiv muss Jared Goff noch ein, zwei Schippen drauflegen, wenn man wirklich ganz ganz oben mitspielen will. Aktuell läuft die gesamte Offense fast ausschließlich über das Laufspiel und Playaction. Goffs Season Stats sehen bisher alles andere als gut aus: 18+4 Touchdowns (Passing+Rushing) zu 11+4 Turnovern (Interceptions+verlorene Fumbles).

Die Patriots können nach dem Sieg der Bills über die Steelers die Division zum ersten Mal seit elf Jahren nicht mehr gewinnen und müssen auf einen WildCard Spot hoffen. Eine ungewohnte Situation für New England, die immer noch nicht ihre Offensive gefunden. Newton wird auf keinen Fall eine langfristige Lösung sein.

„Mahomes ist menschlich, halbtags“

#1 Kansas City Chiefs 33 — Miami Dolphins 27

Die Dolphins sind das was die Jets dieses Jahr sein wollten: eins der besseren Teams. Sie brachten Mahomes dazu Fehler zu machen, die er so noch nie in seiner Karriere machte. Der MVP aus 2018 warf in der gesamten Saison erst zwei Interceptions, die Dolphins Defense hatte am Sonntag drei! Mit ständigem Druck auf Mahomes hielten sie ihr Team im Spiel. Defensives Highlight war der 30 Yard Sack von Linebacker Jerome Baker.

Es schien wirklich so als würden die Miami Dolphins den amtierenden Super Bowl Champion zu Fall bringen. Aber selbst drei Intereptions ihres QBs hält die Chiefs nicht davon ab kompetitiven Football zu spielen. Am Ende kam der beste Quaterback der vergangenen Jahre zurück und führte seine Chiefs doch noch zu einem Sieg.

Die Dolphins haben den wohl krassesten Turn innerhalb eines Jahres gemacht den man in diesem Jahrtausend gesehen hat. Von der Lachnummer der Liga letztes Jahr zu einem Playoff Contender und fast Chiefs Bezwinger. Auch wenn sie mich offensiv auch in diesem Spiel nicht komplett abgeholt haben und Tua meiner Meinung nach der falsche Pick an fünf im Draft war. Die Defense entwickelte sich innerhalb eines Jahres in eine Top 3 Defensivreihe und das ohne richtig große Name.

Patrick Mahomes und die Chiefs Fans hatten am Wochenende die volle
Carson Wentz Experience (via nflmemes_ig)

„HAASON REDDICK“

Arizona Cardinals 26 — New York Giants 7

Cardinals@Giants, kein Spiel das man sich zu Gemüte führen würde, wenn man kein Fan einer der beiden Mannschaften ist. Zwei Spieler der Cardinals machten das Highlight Tape allerdings sehr ansehnlich.

DeAndre Hopkins, 9 Receptions, 136 Yards. Die in den letzten Woche sehr starke Defense der Giants hatte keine Antwort auf den All Pro Receiver der Cardinals. Auch James Bradberry, einer der besseren Corner der NFL konnte „Nuke“ Hopkins nicht stoppen.

Hasson Reddick hatte das defensiv beeindruckendste Spiel eines Spielers in dieser Saison, zumindest seinen Stats zufolge: 5 Tackles, 5 Sacks und 3 Forced Fumbles! Er stoppte mehr oder weniger im Alleingang die offensiven Vorhaben der New York Giants und hielt seine Cardinals somit weiterhin im Rennen im Kampf um die Playoffs der NFC.

Die Giants, die letzte Woche noch die Seahawks und Russell Wilson bezwangen, enttäuschten mich. Ich war der Meinung „wer Seattle schlagen kann, der kann auch Arizona schlagen“. Defensiv haben sie mit Sicherheit die Mittel mit jedem Team mithalten zu können, sieht man mal von DeAndre Hopkins Stats ab. Die von Daniel Jones geführte Offense gehört allerdings weiterhin zu den schlechtesten der Liga. Besonders seit Star Runningback Saquon Barkley verletzt ausfällt, konnte sie selten einen positiven Unterschied für die Giants machen.

„King Henry und seine Jaguars“

#7 Tennessee Titans 31 — Jacksonville Jaguars 10

2 Touchdowns, 212 Yards und ein Passer Rating von 131,2 von Quaterback Ryan Tannehill müsste doch locker ausreichen, um gegen die Jaguars zu gewinnen oder? Ja natürlich hätte allein das schon genügt um gegen Mike Glennon und Jacksonville zu gewinnen. Einem war das aber nicht genug.

Derrick Henry, auch bekannt als Owner der Jacksonville Jaguars, erlief wieder einmal über 200 Yards und erzielte zwei Touchdowns. Jacksonville ist Henrys Lieblingsgegner, da lässt er sich natürlich nicht nehmen wieder an die Spitze der rushing Yards Leader zu marschieren.

In den letzten drei Saisons hatte Henry immer mindestens ein Spiel gegen die Jaguars mit 159+ Yards und 2+ Touchdowns.

Bester Runningback der Liga? MVP Kandidat? (via nflonfox)

„AFC Clash“

#4 Pittsburgh Steelers 15 — #8 Buffalo Bills 26

Aus Sicht meines Power Rankings von letzter Woche das beste Spiel der Woche. Trotz ihres 11-0 Starts haben die Steelers viele Kritiker, da sie nur schlechte Teams schlugen und das auch manchmal nur mit Glück. Besonders nach der Niederlage letzte Woche gegen Washington schien sich die Kritik zu bestätigen. Mit den Bills hatte man den ersten wirklich richtig großen Brocken vor der Brust.

Der Anfang des Spiels verlief extrem schleppend und zäh, allerdings für beide Teams. Beide Teams, die sich durch starke Verteidigungen auszeichnen, hatten echte Probleme ins Spiel zu kommen. Mehrere Drops der Pittsburgh Receiver halfen Big Ben nicht gerade.

Bills QB Josh Allen fand dann langsam in sein Spiel und hatte ein starkes gegen eine der Top Defensivreihen. Allen hat sich enorm gemacht und gehört mittlerweile wirklich zu den besten QBs der Liga. Kommentator Cris Collinsworth verglich ihn während des Spiels immer wieder mit dem jungen Ben Roethlisberger. Bills Fans haben nicht nur ihren Franchise Quaterback in Allen gefunden, sondern mit HC McDermott und OC Brian Daboll auch ein Staff, dass zu den besten der Liga gehört. Buffalo steht kurz davor zum ersten Mal seit 25 Jahren die AFC East zu gewinnen.

Pittsburgh schoss sich während des Spiels öfters selbst ins Bein. Drops, Strafen, schlechtes Tackling standen auf dem Programm. Die Steelers „können“ gefährlich sein, aber nur wenn sie ihre Offense frühzeitig zum laufen bekommen, was gegen Buffalo nicht der Fall war.

Klatsche der Woche

New York Jets 3 — #9 Seattle Seahawks 40

Eine neue Woche, ein erneuter Blowout der Jets, im Osten nichts neues quasi.

Die Jets, die das einzige Team der Liga sind die in jedem Spiel in den letzten sieben Wochen immer ihren ersten Drive zu Punkten machen konnten, waren chancenlos gegen ein Seahawks Team das nach der überraschenden Niederlage letzte Woche gegen die Giants einen Aufbaugegner suchte und brauchte.

Auch wenn Wilson mit einer Interception von Safety Marcus Maye einen etwas holprigen Start ins Spiel hatte, waren die Jets wirklich kein Problem für Seattle. Im Vorfeld war besonders Jamal Adams, der im Sommer unbedingt New York verlassen wollte, die große Headline vor dem Spiel. Adams brach im Laufe des Spiels den single-season Sack Rekord eines Defensivbacks, ließ allerdings eine eigentlich geschenkte Interception von Sam Darnold fallen.

Houston Texans 7 — Chicago 36

Eine außerordentlich starke Performance haben Bears Fans von ihrem Team gegen die Texans geboten bekommen. Zum ersten Mal trafen der Nummer 2 und Nummer 12 Pick des NFL Draft 2017 aufeinander. Die bessere Karriere hatte ohne Zweifel der Nummer 12 Pick Watson bisher, das direkte Duell konnte jetzt aber überraschend Trubisky für sich entscheiden.

267 Yards und drei Touchdowns ohne Interceptions gingen am Ende auf sein Konto. Eine generell starke Leistung eines Bears Teams das sich eigentlich immer besonders durch eine starke Defensivleistung auszeichnet. War das das Breakout Spiel, das Trubisky gebraucht hat, um seine Karriere in Chicago zu retten?

Die Karriere Watsons kam diese Saison ein wenig zum stehen. Er selbst spielt herausragenden Football, allerdings ist er der einzige bei den Texans von dem man das behaupten kann. Gegen die Bears konnte er allein nicht besonders viel ausrichten und hatte trotzdem noch ein besseres Spiel, als man es vom Endstand her erwarten würde. Er beendete das Spiel mit 219 Yards, einem Touchdown ohne Interception und einem Rating von 101,9.

Bester Quaterback der 2017 Draft Class? 🙂 Bears Fans haben wieder Hoffnung
(via housofsportsmemes)

Luis Top Ten

1 Kansas City Chiefs

2 Green Bay Packers

3 Los Angeles Rams (5)

4 Buffalo Bills (8)

5 New Orleans Saints (3)

6 Cleveland Browns

7 Baltimore Ravens (neu)

8 Pittsburgh Steelers (4)

9 Tennessee Titans (7)

10 Indianapolis Colts

raus: Seattle Seahawks (9)

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Luis
Ich bin Luis, 20 Jahre und schreibe hauptsächlich zu Themen der NFL, aber auch über die NBA und die NCAA. Auf Twitter und Instagram unter lskmml_ zu finden.

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