NFL

NFL Woche 13 Recap

Lesedauer: 6 Min
5
(2)

Game of the Week

Cleveland Browns 41 — #4 Tennessee Titans 35

Meine an Platz 4 gerankten Titans hatten die Cleveland Browns zu Gast. Mein „Game of the Week!“

Letzte Woche hab ich Tennessee noch in den Himmel gelobt und ihnen reelle Chancen auf den Super Bowl eingeräumt. Diese Woche muss ich sagen: ich war etwas voreilig. 35 Punkte gemacht schön und gut, aber 41 zulassen ist einfach nicht einem Contender würdig. Die Offensive kann weiterhin mit jedem Team der Liga mithalten, selbst wenn King Henry (60 Yards, 4,0 avg., 1 Fumble) mal unter 100 Yards gehalten wird. Die Defense gehört leider zu den schlechtesten der Liga (#25 in Punkten).

Baker Mayfield warf vier Touchdowns in der ersten Halbzeit. Das hat das letzte Mal ein Browns QB 1951 geschafft. Die Browns spielen sich langsam ins Rampenlicht der AFC.

Upset of the Week

#9 Las Vegas Raiders 31 — New York Jets 28

Dumme Ideen: Mike Tyson beleidigen; Krokodile aus der Hand füttern; Cover 0 callen und einen undrafted Rookie Corner den schnellsten WR und 12 overall Pick des NFL Drafts 2020 im letzten und entscheidenden Play des Spiels man-to-man covern lassen.

Letzteres Tat Jets DC Gregg Williams und bescherte somit New York die zwölfte Niederlage im zwölften Spiel.

Trotzdem ein Upset in meinen Augen. Die Jets, die mittlerweile schon beinahe absichtlich verlieren, um sich Trevor Lawrence zu sichern, bekommen die Raiders an den Rande einer Niederlage. Henry Ruggs, der zwar das entscheidende Play machte, hatte ein schwaches Spiel (ein Fumble und eine Interception gehen auf seine Kappe). Auch Derek Carr war nicht gerade überzeugend gegen New York. Der einzige Grund warum seine Zahlen trotzdem noch gut aussehen (381 Yards, 3TDs, 1 INT) war sein TE Darren Waller (200 Yards, 2 TDs).

Sam Darnold zeigte zu Beginn was er kann, machte dann aber wieder bekannte dumme Fehler. Er verlor drei Mal den Ball (1 INT, 2 Fumble) und warf für gerade mal 186 Yards. Was allerdings funktionierte bei den Jets war das Laufspiel. Besonders hinter Rookie Mekhi Becton über die linke Seite konnten Josh Adams und Ty Johnson ausgezeichnet Boden gutmachen.

Wir haben ein weiteres Spiel gesehen, dass New York mit einem kompetenten Coaching Staff und Trevor Lawrence gewonnen hätte. Jets Fans haben bessere Zeiten vor sich. DC Gregg Williams wurde mittlerweile entlassen.

Das defensive Konzept der Jets beim letzten Play. Der Tank lebt weiter in New York

New York Giant 17 — #7 Seattle Seahawks 12

Ein Upset wie er im Lehrbuch steht. Die ganze Saison wird sich über die NFC East lustig gemacht und plötzlich gewinnen die Giants gegen die Seahawks. Man muss dazu sagen, dass Seattle an der Spitze der wohl härtesten Division stand.

Offensiv brachten beide Mannschaften nicht besonders viel auf den Rasen. Von New York hatte man nichts anderes erwartet. Colt McCoy vertrat QB Daniel Jones, der aufgrund einer Verletzung nicht spielen konnte. Wirklich glorreich war sein Auftritt aber nicht gerade ( 105 Yards, 1TD, 1Int).

Die Defense der Giants spielt Woche für Woche hervorragenden Football und kann sogar einen Russell Wilson stoppen. Dieser spielte sein schlechtestes Spiel seit langem. Er stand ständig unter Druck und wurde gleich fünf Mal gesacked. 2,5 davon gingen auf Leonard Williams Konto.

Eine Defensiv Schlacht mit dem besseren Ende für die Giants, die sich so langsam einen Namen machen in dieser Saison. Dank der schlechten Konkurrenz sind die Playoffs absolut in Reichweite und das man auch gegen überlegene Gegner bestehen kann, haben sie am Wochenende gezeigt.

Seattle hingegen hat zwar drei Siege mehr, muss sich aber langsam raffen um die Playoffs noch zu schaffen. Sowohl die eigene Division als auch der Kampf um einen Wildcardspot in der NFC wird hart. Die Seahawks könnten ein Team sein, dass von den erweiterten Playoff Regelung profitieren wird.

Washington Football Team 23 — #2 Pittsburgh Steelers 17

Das nächste Statement eines Teams der NFC East. Eine starke Washington Defense schlägt das, dem Record nach, beste Team der Liga in Primetime. Big Ben brachte seine Offense einfach nicht zum laufen. Gefühlt 50 fallengelassene Bälle halfen da auch nicht gerade. Defensiv hielten die Steelers das Football Team zwar auch in Schach (insgesamt nur 45 rush Yards), aber trotzdem reichte es für einen Sieg nicht aus.

Sind die Steelers doch nicht so gut wie sie auf dem Papier vor dem Spiel aussahen? Oder ist Washington einfach mittlerweile ein ernstzunehmender Gegner? Ganz so gut sind die Steelers wohl wirklich nicht. Ich schätze Teams wie die Chiefs oder auch die Packers, die zwei Niederlagen mehr haben, stärker ein. Wie auch schon beim vorherigen Spiel, zeigt sich, dass die NFC East doch nicht ganz so schlecht ist wie sie erscheint. Die Defense des Football gehört immerhin zu den Top acht der Liga.

Playoff technisch hatte das Spiel wohl nur Auswirkungen auf Washington, die sich in den nächsten Wochen mit den Giants um den Divisionsieg der NFC East streiten werden. Pittsburgh hingegen kann die Playoffs kaum noch verpassen und eine solche Blamage rüttelt sie bestimmt zwischendurch noch einmal wach.

„Hurts time in Philly“

Philadelphia Eagles 16 — #3 Green Bay Packers 30

In der Mitte des dritten Viertels war es so weit. Rookie Jalen Hurts übernahm für einen wieder mal schwachen Carson Wentz. Einige Eagles Fans werden sich gefreut haben, dass ab sofort auf den Rookie gesetzt wird in Philadelphia. Er betrat die Partie bei einem Zwischenstand von 23-3 für die Packers und hauchte den Eagles tatsächlich eine Art von Leben ein. Zwei schnelle Touchdowns machten das Spiel noch einmal knapp.

Aber spätestens Aaron Jones (130 Yards, TD) machte den Sack mit seinem 77 Yards Touchdown im vierten Quarter zu. Die restlichen Packers lieferten eine gewohnte Offensiv Show. Aaron Rodgers (295 Yards, 3TDs) warf seinen 400. Karriere Touchdowns, so schnell wie er schaffte das bisher niemand.

Auf der anderen Seite des Balls sah man nicht nur eine dominante Packers Defense, sondern auch das Problem der Eagles und Carson Wentz. Ganze sieben Mal wurden Wentz und Hurts gesacked. Carson Wentz spielt zwar schlecht, aber er kann nur bedingt etwas dafür. Erst sitzt ein Nick Foles ihm im Nacken und als dieser Weg war draftete man Jalen Hurts. Wentz bekam zwar einen lukrativen Vertrag von seiner Franchise, aber wirkliches Vertrauen bekam er nicht. Sowohl die OLine, als auch die Receiver sind in den meisten anderen Teams wenn überhaupt Backups.

Ob Jalen Hurts die Lösung ist wage ich bei den aktuellen personellen Strukturen zu bezweifeln.

„Der Catch des Jahres“

Denver Broncos 16 — #1 Kansas City Chiefs 22

Dieses hat man wirklich das Gefühl, dass jeder jeden schlagen kann. Auch die Chiefs waren nicht so dominant wie man das von ihnen erwartet hätte. Mahomes mit nur einem Touchdown und einem Rating unter 100. Kelce hatte allerdings einen dominanten Abend mit 136 Yards und einem TD. Highlight des Abends war aber der „eigentlich Touchdown“ von Tyreek Hill. Hill fängt einen 50 50 Ball in der Endzone, kann ihn zuerst nicht richtig festhalten und wirklich JEDER, inklusive Hill denkt, dass der Ball auf dem Boden aufgekommen ist. In der Wiederholung sieht man allerdings deutlich, dass Hill den Ball zwar nicht sofort hatte und er nochmal in die Luft fliegt, allerdings landet er danach nicht auf dem Boden sondern zwischen Arm und Brust des WRs und wäre damit ein regulärer Catch und damit sogar ein Tochdown. Absurde Szene!

Die Defense der Chiefs ist dieses Jahr besser als letzte Saison, was die Wahrscheinlichkeit den Super Bowl wieder zu gewinnen wirklich enorm erhöht.

Die Broncos sollten so schnell wie möglich herausfinden, ob Lock ihr „Guy“ ist, denn noch mehr Talent als Jeudy, Hamler und Fant bekommt er wohl nicht mehr.

„Die Bills sind real, leider“

Buffalo Bills 34 — San Francisco 49ers 24

Gäbe es Patrick Mahomes und Aaron Rodgers nicht wäre Josh Allen klarer Frontrunner für den MVP. Nun gibts es sie leider und der junge QB wird wohl mit leeren Händen nach Hause gehen. Glücklich kann er trotzdem sein. Dank seines enormen Leistungssprung gehört er mittlerweile zu den besten QBs der Liga und sein Team ist auf dem besten Wege die Division zu gewinnen und damit in die Playoffs einzuziehen.

Die 49ers waren keine allzu große Hürde für Buffalo und wurden im „fremden Heimstadion“ (San Francisco muss aufgrund von Corona seine Heimspiele im Stadion der Cardinals in Arizona austragen) mit 34 zu 24 weggefegt.

Klatsche der Woche

New England Patriots 45 — Los Angeles Chargers 0

Was war da denn los? 45 zu 0! Eine sehr deutliche Sprache und die bisher größte Klatsche der Saison. Ein Zeichen, dass Anthony Lynn vielleicht nicht der richtige Übungsleiter in Los Angeles ist? Sind die Patriots doch noch Kandidaten für die Playoffs?

Justin Herbert, Anwärter auf den offensive Rookie of the Year Award, hatte das schlechteste Spiel seiner jungen Karriere und beendete das Spiel mit zwei Interceptions und einem Passer Rating von unter 50.

Entschieden haben das Spiel die Special Teams. Zwei Mal scorete das ST der Patriots, ein geblocktes Field Goal und ein langer Return TD von Gunner Olszewski.

Mein Power-Ranking

1 Kansas City Chiefs

2 Green Bay Packers (3)

3 New Orleans Saints (5)

4 Pittsburgh Steelers (2)

5 Los Angeles Rams (6)

6 Cleveland Browns (neu)

7 Tennessee Titans (4)

8 Buffalo Bills (neu)

9 Seattle Seahawks (7)

10 Indianapolis Colts

raus: Tampa Bay und Las Vegas

Wie hat dir dieser Beitrag gefallen?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 2

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Luis
Ich bin Luis, 20 Jahre und schreibe hauptsächlich zu Themen der NFL, aber auch über die NBA und die NCAA. Auf Twitter und Instagram unter lskmml_ zu finden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert