College Football ist zurück. Das heißt auch, dass alle The CrunchTime Autoren, die sich Samstag mit dem besten Sport der Welt auseinandergesetzt haben, hier montags einen gemeinsamen Recap-Artikel erarbeiten.
Dieswöchige Mitglieder des „The CrunchTime CFB Recap Teams“:
„Crowds are fuckin back!“ von Robert
Einer der Sachen, auf die ich mich am meisten an der neuen College Football Saison gefreut habe, waren Stadien, die wieder mit Fans gefüllt sind. Und Woche 1 hat direkt abgeliefert.
In der Nacht von Freitag auf Samstag holt sich Virginia Tech einen 17-10 Upset Sieg gegen ein auf #10 geranktes North Carolina. Die Hookies holen sich damit den ersten Heimsieg gegen ein AP-Top 10 Team seit 2009. Und das war die Gänsehaut-Atmosphäre beim Einlauf des VT Football Teams:
Am Samstag lieferten sich dann Wisconsin und Penn State ein Spiel, welches nicht Big-Ten typischer hätte sein können. In Madison, Wisconsin stand es zur Halbzeit 0-0. #19 Penn State konnte am Ende dann das hart umkämpfte Spiel 16-10 gewinnen. Die Atmosphäre war auch hier absolut genial:
Bleiben wir noch kurz in der Big Ten. #18 Iowa schlägt #17 Indiana, die B1G-Cinderella-Story des letzten Jahres. In der 6-34 Niederlage warf Hoosiers QB Michael Penix 3 INTs. Die Hawkeyes gewannen das Spiel, trotz underwhelming QB-Play von Spencer Petras, durch das üblich-dominante Run Game. Da Iowa das Heimteam war, bekamen wir direkt in Woche 1 den ersten Kinnick Wave der Saison:
„Oregon vs. Fresno State“ von Sam
Oregon vs. Fresno State hatte vor dem Spiel ein persönliches Hypelevel von Over 1000, wurde dann nach der ersten Halbzeit stark reduziert und auf ein Alltime Low von -5 gerichtet. Noch nie hatte ich nach einem Seasonopener so schlechte Laune. Das Team ist an den gleichen Dingen gescheitert wie 2020. Das Playcalling von Moorhead war eine Katastrophe und mittlerweile würde ich Anthony Brown nur noch 50% der Schuld zuweisen. Moorhead hat absoluten Mist gecalled und war easy auszurechnen.
Am Ende hat es dennoch gereicht und Oregon geht mit einem 31:24 Sieg in die kommende Partie gegen Ohio State. Noah Sewell & Justin Flowe machen ihrem 5-Star Status alle Ehre und sind, neben KT5, die besten Spieler der Defense. In der Offense hat Johnny Johnson neue Stärken entdeckt und wandelte die in zwei Hammercatches um. Über Thibodeaux muss ich nichts sagen, nach seinem Ausfall war die Defense und insbesondere der Passrush tot. Was uns Hoffnung machen kann, Oregon ist das einzige Team der Pac-12 North, welches einen Sieg einfahren konnte.
„All aboard on the UCLA Hype Train“ von Stefan
Viele Leute waren bereits vor der Saison sehr positiv gegenüber UCLA eingestellt. Besonders QB Dorian Thompson-Robinson war für viele ein Bright Spot auf dem Roster. Bereits letzte Woche konnte man einen ungefährdeten Sieg gegen Hawaii einfahren. Dieser war zu erwarten und der Fokus lag viel mehr bereits auf dem Spiel in Week 1 gegen LSU.
LSU auf der anderen Seite versuchte nach der letzten Saison wieder eine Bounce Back Season zu erspielen. Tja Satz mit X war wohl (vorerst) nichts. Die Bruins gewinnen mit 38-27 und sorgen für einen großen Upset.
Positiv stechen hierbei RB Zach Charbonnet, der Michigan Transfer, und die Run Defense heraus. LSU schaffte es nicht über 50 Yards Rushing zu kommen und musste sich auf QB Max Johnson verlassen, der 46 Pass Versuche hatte. UCLA schaffte es einfach über das komplette Spiel, vielseitiger zu sein und die Defense der Tigers zu fordern.
„Memphis vs. Nicholls State“ von Sam
Durch die Spring Season habe ich einige Sympathien für die Colonels der Nicholls State gewonnen und sehe sie nun als „mein“ FCS Team. Go Colones! Mit Dai’Jean Dixon spielt da einer meiner absoluten Lieblingsreceiver und mit Julien Gums ein mega guter Runningback. Beide bringen NFL Potenzial mit. Dixon startete auch gleich richtig durch, fing sieben Bälle für 107 Yards. Die Colonels schafften es sogar den ersten Drive mit einem Touchdown abzuschließen und die Führung zu übernehmen. Danach ging aber kaum noch was, Memphis drehte auf und Freshman Seth Henigan wanderte mit seiner Offense übers Feld. Besonders das Runningback Duo mit Freshman Brandon Thomas und Junior Rodrigues Clark machten es den Colonels schwer, Thomas hatte am Ende 147 Yards bei 16 Läufen. Sophomore Receiver Javon Ivory konnte ebenfalls eine gute Chemie mit Henigan aufbauen und schnappte sich den Ball fünfmal für 106 Yards.
Memphis wirkt offensiv zwar nicht mehr so explosiv wie in vergangenen Jahren, hat dafür aber eine bessere Effizienz und lässt sich nicht mehr so einfach auf ein Shootout ein, okay Nicholls ist natürlich auch nur ein FCS Team aber dennoch war das ganz ordentlich.
„Kentucky und Bananen“ von Robert
Kentucky ist ein interessantes Team.
Auf der Football-Seite hat HC Mark Stoops, in der vergangenen Offseason, seinen bisherigen OC gefeuert und mit Liam Coen einen LA Rams Assistant angeheuert. Stoops gab offen zu, dass der Move Kentucky dabei helfen soll, weg von ihrem Run-heavy Scheme, zu einer attraktiveren, moderneren Offense zu kommen, in der der ein oder andere Pass geworfen wird.
Und dieser Wunsch scheint aufgegangen zu sein. Letztes Jahr warfen die Wildcats im Schnitt für 121 Yards pro Spiel. Im Season Opener 2021 standen am Ende 419 Passing Yards auf dem Stat-Sheet.
Neben dem Football Feld hat sich in den letzten Wochen eine weitere Storyline entwickelt. Die Bananen-Saga. Es ging damit los, dass Kentuckys Starting QB, Will Levis, folgendes Video auf TikTok postete:
Im Spiel gegen UL Monroe, machte dann SEC Network, Sideline-Reporterin Alyssa Lang den Selbsttest…
…und schloss eine Wette mit Mark Stoops ab. Er hätte eine Banane, mit derselben Technik, essen müssen, hätte Will Levis für 400 Yards geworfen. Stoops wechselte seinen Starting QB früh genug aus, um der Bestrafung zu entgehen.
„Georgia kann doch große Spiele!“ von Stefan
Georgia gewinnt den Season Opener gegen Clemson 10-3. Dass es sich bei diesem Spiel um eine wahre Defense Schlacht gehandelt hat, hätte sich davor wohl auch niemand ausdenken können. Der einzige Touchdown des Spieles gelingt dem Senior Safety Christopher Smith, der einen Pass von DJ Uiagalelei intercepten und in die Endzone tragen konnte.
Wie an dem Ergebnis ersichtlich konnten beide Teams offensiv nicht überzeugen. Vor allem die O-Line von Clemson lies wahnsinnig viel Pressure zu und das schlechte Pocket Verhalten von Uiagalelei tat sein Übriges. Bei Georgia merkte man deutlich, dass der Receiving Core stark ausgedünnt war, was sich auch in dem eher konservativen Playcalling bemerkbar gemacht hat (viele Screen-Pässe, kurze Bälle auf Freshman TE Brock Bowers).
Für Georgia und Kirby Smart ist der Sieg sehr viel wert, da man bewiesen hat, dass man auch die großen Spiele gewinnen kann. Dennoch steht man natürlich erst am Anfang der Saison und es warten noch viele Spiele, die erstmal gewonnen werden müssen. Die Kritik wird auch erst dann vorbei sein, wenn Georgia Alabama schlägt.
Ergänzung von Sam:
Das Spiel habe ich leider Live nur bis zur Halbzeit gesehen. Wie dominant war bitte der Passrush der Bulldogs? Unfassbar stark. Ich hatte Georgia als Favoriten auf dem Zettel, aber so stark hätte ich sie nicht eingeschätzt. JT Daniels hat mich nicht vom Hocker gehauen, aber er hat das gemacht, was er musste und sein Team zum Sieg geführt. Und Clemson hat nun zwei Losses in Folge, was zuletzt 2011 der Fall war und in ganzen 127 Spiele nicht mehr passiert ist. Am Ende gewinnt Georgia 10:3 eine unfassbare Defense-Schlacht, die alles mitbrachte und den College Football Playoff Vibe, für mich persönlich als einziges Spiel in Week 1, so richtig rübergebracht hat.