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UFC 266 Preview

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Es ist lange her seit dem letzten Pay-per-View Event und ich hab aufgrund der Footballeuphorie auch wenig über MMA geschrieben. Aber hey UFC 266 ist schon stacked und bietet für jeden was.

Für die Old Schooler und Retrofans, gibt es ein Rematch zwischen zwei absoluten Legenden in diesem Sport. Robbie Lawler trifft zum zweiten mal auf Nick Diaz, der vor fast zehn Jahren das letzte mal einen Sieg in einem Oktagon feiern konnte. Ist er über seinen Zenit? Zumindest hatte er wohl doch einige Probleme beim Weight-Cut und hat dann die UFC gepusht den Kampf vom Welterweight ins Middleweight zu pushen. Robbie Lawler zeigte sich einmal mehr als Company-Men und willigte ein. Die Ausgangslage ist einfach beschrieben, Lawler steht zwar nicht mehr in seiner Prime ist aber weiterhin ein sauharter Hund und kennt nach fast 20 Jahren UFC das Business wie kein Zweiter. Ringerisch sollte er Diaz klar überlegen sein und daher auch den Kampf da halten können wo er ihn halten will, während sein Striking nach wie vor gut ist und auch die Knockout Power noch immer da ist. Bei Diaz ist natürlich sein BJJ Background omnipräsent und vor allem vom Rücken aus ist er eine Macht. Da der Kampf, wie auch bei Bruder Nate, über 5 Runden gehen kann ist der Cardiofaktor ein wichtiger Indizpunkt und Diaz gilt da natürlich als Vorzeigeathlet. Ich weiss nicht wie weit Lawler da nachhinkt, ausknocken kann man ihn aber fast nicht, ausser man ist Nick Diaz und haut einen Hightlight Knockout für die Geschichtsbücher raus, wie im ersten Match. Meine Tendenz geht in diesem Kampf zu Lawler, einfach aufgrund des Ringrosts der sich bei Diaz angestaubt hat.
Diaz hat übrigens bereits Kamaru Usman herausgefordert, naja.

Für die Striker gibt es einen Titelkampf und Titelverteidigung von Alexander Volkanovski, der auf BJJ Ass Bryan Ortega trifft und seit dem 11. Mai 2019 erstmal wieder einen Gegner vor sich hat der nicht Max Holloway heisst. Nach 19 Siegen in Folge, einem 9-0 Record in der UFC und dem Titelgewinn im Featherweight MUSS man sich wirklich langsam fragen wie gut Volkanovski ist oder werden kann. Für mich gibt es momentan kein Kämpfer der ihm gefährlich werden könnte, auch nicht Ortega. Ortega hat zwar gegen den Korean Zombie eine neue Facette gezeigt aber diese noch nicht perfektioniert und mit dem City Kickboxing Aushängeschild wird im Stand da auch kaum was zu holen sein. Dazu wird das Ringen von Ortega nicht ausreichen um Volkanovski auf den Boden zu bringen und ihn dort mit seinem klar deutlich besseren BJJ zu finishen und Volkanovski hat mit Craig Jones da ebenfalls einen der besten Grappler aller Zeiten als „Coach“ gefunden, der ihm da auch Vorteile verschaffen könnte, zumindest in der Submission Defense. Die Gefahr einer Guillotine besteht natürlich bei Ortega immer aber dafür braucht Volkanovski schon einen Levelchange zu versuchen und das sehe ich nunmal nicht, denn kaum ein Kämpfer versteht es besser die Distanz zu halten, mit In-and-Outs zu gehen und so dem Gegner gar nie die Chance zu geben die Schlagdistanz zu finden. Dazu sind seine Kicks nach wie vor Elite und deutlich über dem von Ortega. Ortega hat allerdings diese klassische mexikanische Nehmerqualität und ist, wie man beim Holloway Kampf gesehen hat, kaum zu finishen. Ich rechne dennoch das es Volkanovski schafft und das Ding vorzeitig via KO beendet.

Für Women Fans gibt es Shevchenko gegen Murphy. Murphy hat fünf Siege in Folge wird aber keine Chance haben gegen die beste Strikerin, Sambokämpferin und Ground and Pounderin im Flyweight. Daher lohnt sich hier ein Preview nicht. Shevchenko ist seit sieben Kämpfen ungeschlagen und verlor zuletzt im Bantamweight gegen Nunes. Keine Frage, sichere Bank – Bullet Valentina!

Für die Heavyweight Fans gibt es Curtis Blaydes gegen Jairzinho Rozenstruik. Für mich eigentlich auch eine klare Sache, Curtis Razor Blaydes wird es durch starkes Wrestling und Ground and Pound Fähigkeiten machen. Der Heavyweight mit den meisten Takedowns in der UFC History ist ringerisch jedem Heavyweight überlegen, wurde von Lewis aber brachial gefinished. Rozenstruik wird sich diesen Gameplan von Lewis zu Herzen nehmen aber wohl kaum das richtige Timing finden. Zudem sah Curtis gegen Lewis in der ersten Runde überlegen aus im Stand und daher ist für mich das ein klares Ding für Blaydes, klar die One Shot Power gibt es immer aber Curtis hat sich an die Spitze der Division gekämpft, aus einem Grund. Rozenstruik hat dazu, wie Curtis auch, nicht das beste Kinn und die Takedown Defense wurde noch kaum von jemandem getestet, erst Recht nicht von einem Format von einem Blaydes.

Für Wrestling Fans gibt es Merab Dvalishvili vs. Marlon Moraes. Ein weiteres Hinderniss für Merab um an die Spitze zu finden. Sein Wrestling ist wohl das beste im Bantamweight, mit Ausnahme von Petr Yan (Defensiv zumindest) vielleicht. Aber keiner bringt mehr Gegner auf den Boden als der Georgier, sechs Siege in Folge hat er mittlerweile im Rücken. Moraes hingegen steht bei 1-3 aus den letzten vier und hat zwei Niederlagen in Folge, für ihn geht es schon darum den Anschluss nicht zu verpassen. Dazu hat er bereits Dvalishvilis Trainingspartner, Aljo, mit einem brutalen Knie ausgeknockt und wird daher auch gegen einen auf Rache gesäten Dvalishvili treffen. Das BJJ wird ihm am Boden eher nicht helfen, da Dvalishvili seit Jahren bei Serra-Longo trainiert und da mit Aljo unter anderem einen mega guten BJJler an seiner Seite hat. Dazu war in der Kampfvorbereitung auch ein gewisser Aviv Gozali im Gym, von dem man wohl besser etwas vom Submission-MMA lernen kann, als sonst wem. Es wird eine drei Runden Demonstration von Merab werden, die er mit 30-27 via Decision gewinnen wird.

Für die „MMA-Patrioten“ gibt es mit Nasrat Haqparast gegen Dan Hooker einen Leckerbissen. Der Hamburger hat erst wenige Stunden vor den Weigh-Ins sein Visum bekommen für die USA, genau wie übrigens Dan Hooker und wird daher eine unbequeme Fight Week haben aber es ist für ihn die Chance direkt in die Top 10 zu springen, denn Hooker fand keinen Gegner wollte aber unbedingt auf die Karte von UFC 266. Ich bin kein grosser Fan von Nasrat, da mir sein früheres Umfeld rund um Cetinkaya gar nicht gefällt, aber ich freue mich dennoch das man ihn nach Rafa Garcia und Alex Munoz endlich mal wieder gegen einen hochkalibrigen UFC Veteranen sieht. Für mich ist die Favoritenrolle aber klar bei Hooker und es gibt kaum ein Element in dem Nasrat die Nase vorne hat. Im Striking ist Hooker ein sauharter Hund und kann auch ringerisch einiges. Nasrat wird aber einen guten Kampf machen, allerdings via Decision verlieren. Ich rechne auch mit einem deutlichen Resultat im Oktagon, welches Hooker aufgrund der Erfahrung und des Fight IQ für sich bestimmen kann.

Für die Future Champ Fans gibt es dazu Roxanne Modafferi vs. Taila Santos. Santos hat für mich das Zeug dazu das beste Skillset zu entwickeln um Shevchenko gefährlich zu werden. Santos ist gross und hat Reachvorteile, dazu gute Kicks in alle drei Zonen des Körpers die schnell wie die Hölle kommen. Dazu verschmelzen dominantes, technisches Striking und gute Takedowns ineinander. Die Takedowns holt sie sich vorwiegend mit Outsidetrips im Clinch um ihr starkes Ground and Pound vorbereiten zu können, dass sie durch gute Positionsmovements am Boden effektiv einsetzen kann, auch gegen Modafferi die am Boden ja nach wie vor gefährlich ist. Ich rechne mit einer Schlacht im Stand und einem vorzeitigen Finish von Taila Santos. Schaut sie euch an Leute, 17-1 mit einer Split Decision Niederlage sprechen eine klare Sprache. Genau wie die 12 Finishes, die im Womens MMA eine Rarität darstellen. Next Champion – Taila Santos ist da!

Ab 00:00 gehts mit den Early-Prelims los, um 02:00 dann die Prelims mit u.a. Haqparast und Dvalishvili die damit die Main Card um 04:00 vorbereiten werden.

Alles wie immer bei DAZN und im UFC Fightpass. Lets GO!

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Sam
Ich bin Sam und schreibe für The Crunchtime über die UFC und College Football

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