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The CrunchTime Draft Watch #3

Lesedauer: 4 Min
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Die Draft Watch ist zurück und es gibt wieder einige Spieler, die ich, im Laufe des letzten Wochenendes, etwas genauer unter die Lupe genommen habe. Ich will gar nicht lange um den heißen Brei reden, aber bereits gestern erschien der erste Teil der Draft Watch bei Touchdown24, guckt da gerne mal vorbei.

QB Jake Haener, Fresno State

Für einen der größten Upsets dieses Spieltages sorgten wohl die Bulldogs um Quarterback Haener. Sie besiegten das bisherige Überraschungsteam der Saison, UCLA, mit 40:37. Besonders Haener, den ich bereits in der ersten Draft Watch erwähnt hatte, stach dabei offensiv heraus. Er überzeugte vor allem mit schnellen, präzisen Pässen und einem hohen Football IQ. Auch sein Ball Placement war sehr gut. Der QB muss aber noch an seiner Genauigkeit bei tiefen Bällen arbeiten und seine Footwork war, insbesondere bei seiner Interception, nicht perfekt. Gegen Pressure spielt er aber meistens gut und hat keine Angst vor einem großen Hit. So spielte er die letzten beiden Drives mit einer Verletzung im Hüftbereich weiter und verhalf so seinem Team zum Comeback. Dieses „durch den Schmerz spielen“ und sein Team führen, sollte seinem Draft Stock auf jeden Fall helfen. Am Ende kam er auf 455 Yards und 2 Touchdowns.


QB Sam Howell, North Carolina

Sam Howell galt vor der Saison, zusammen mit Oklahoma QB Spencer Rattler, als einer der Top-Quarterbacks der kommenden Draft Klasse. Bisher war sein Start in die Saison eher durchwachsen, aber gegen Virginia konnte er seine Fähigkeiten komplett zeigen. Er lief für 112 Yards, was seine Mobilität auf jeden Fall zeigt. Dazu kamen 307 passing Yards, 5 TDs und eine Interception. Besonders sein Wurf auf den exzellenten Receiver Josh Downs, zeigte seinen akkuraten Arm:

Auch wenn der Pass nicht perfekt platziert ist, ist es ein sehr starker Wurf.

QB Matt Corral, Ole Miss

Direkt vorneweg: Ich war und bin nach wie vor kein großer Matt Corral Fan. Aber seine Performance gegen Tulane zeigt auf jeden Fall, warum er als einer der Top-Anwärter auf den Heisman Award gilt. Zunächst einmal zu seinen wirklich absurden Stats: 7 total TDs (3 passing, 4 rushing) , 403 total Yards (davon 335 passing). Mit den 7 Touchdowns zog er zudem mit einem Schulrekord gleich. Keine Frage, Corral hat Talent und verfügt auch über die entsprechende Mobilität, um in der NFL davon zu profitieren. Seine Präzision war auch gegen Tulane wiederzusehen und seine Wurfmechanik sieht sehr rund aus. Aber ich bin einfach noch nicht 100%ig von seinem Decisionmaking überzeugt und habe Fragezeichen bei der Geschwindigkeit, wie er seine Reads durchgeht. Deswegen bin ich sehr gespannt, wie er sich gegen Alabama am kommenden Wochenende (21:30h deutscher Zeit) schlägt. Vielleicht kann er mich ja dann letztendlich doch überzeugen.


RB Ty Chandler, North Carolina

Jetzt erstmal weg von den Quarterbacks und weiter zu einem spannenden Running Back Prospect. Der Tennessee Transfer lief für seine Karriere Bestleistung, 198 Yards und 2 TDs. Dabei ist Chandler nicht unbedingt der schnellste oder kräftigste Runner. Viel mehr verfügt er über eine gute Vision und agiert sehr agil in den Gaps. Auch seine Cuts sehen sehr smooth aus. Als Pass Catcher ist Chandler auch gut einzusetzen, wie diese beiden Catches aus seiner Zeit bei den Volunteers zeigen:


WR Drake London, USC

Um direkt bei guten Pass Catchern zu bleiben, geht es jetzt weiter mit Drake London. Der Junior ist 6’5“ (ca. 1,95m) groß und nutzt diese Größe auch regelmäßig, um sich Vorteile zu verschaffen. Er erinnert etwas an Mike Evans, wenn er sich bei contested Catches verbiegt, um irgendwie an den Ball zu gelangen. Kurzes Beispiel gefällig?

Der Receiver wurde von USC Backup QB Dart häufig angeworfen und wusste zu überzeugen. Am Ende standen bei London 13 Catches für 170 Yards und 2 TDs auf dem Statistikbogen. Lediglich an etwas Gewicht sollte er zulegen, um auch in der NFL körperlich so mithalten zu können.


EDGE George Karlaftis, Purdue

An Gewicht zulegen muss Karlaftis auf jeden Fall nicht. Der Star-Pass Rusher der Boilermakers hatte ein gutes Spiel mit 2 Tackles, einem halben Sack, 1,5 Tackle for Loss und einem Quarterback Hurry. Der in Athen geborene Karlaftis beeindruckt mit seiner Stärke und gleichzeitig überraschenden Athletik. Dies macht in variabel überall in der Defensive Line einsetzbar, ein wichtiges Asset in der modernen NFL. Er kann schnell seine Richtung ändern, hat gute Handarbeit und findet stets eine Schwäche, um seinen Gegener zu schlagen. Zwar ist er unglaublich agil, aber seine Flexibilität in den Hüften, um sich schnell um den Edge zu biegen, ist ausbaufähig. Hinzu kommt, dass er konsequenter Blocks gegen den Lauf brechen muss. Insgesamt sollte Karlaftis aber einer der besten Edge-Rusher des Draftes sein.


EDGE Arron Mosby, Fresno State

Mosby ist ein sehr spannender Spieler. Ich hatte ihn schon etwas länger auf dem Zettel, aber diese Woche gegen UCLA konnte er sich auf einer großen Bühne zeigen. Er hat einen wahnsinnigen Burst, der ihm einen immensen Vorteil verschafft. Diese Explosivität könnte aus seiner Zeit als Wide Receiver stammen, da er als solcher seine Football Laufbahn startete. Mosby verfügt außerdem über eine gute Awareness und eine gute Penetration gegen den Lauf. Zu seinen Stärken zählt auch das forcieren von Fumbles. Bereits zweimal diese Saison gelang ihm dies, wie hier gegen UConn in Week 0:


Weiter Spieler:

  • QB Tanner Mordecai, SMU: 395 Yards, 5 TDs vs LA Tech; unter anderem diese Hail Mary zu Sieg der Mustangs:
  • RB Tyler Goodson, Iowa: 153 Yards, 3 TDs gegen Kent State
  • TE Gerrit Prince, UAB: 136 Yards, 2 TDs bei 3(!) Catches gegen North Texas
  • WR Rashee Rice, SMU: 73 Yards, 2 TDs gegen LA Tech

Und zum Abschluss gibt es noch den wöchentlichen WTF-Isaiah-Likely Catch:

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Luca
Schreibe hier hauptsächlich über die NFL, CFB (mit Bezug auf den Draft) und eventuell etwas über die NBA. Momentan arbeite ich an einer wöchentlichen Draft Watch zum CFB.

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