Its timeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee! Erstes Pay-per-view Event des neuen Jahres – McGregor vs. Poirier 2 im Main Event! Ja, viel besser kann man ein MMA Jahr nicht starten als mit einem motivierten Conor McGregor der zum ersten mal seit seiner Niederlage gegen Khabib wieder im Lightweight kämpfen wird. Sein Gegner wird Dustin Poirier sein. Damit bekommen wir das Rematch eines Kampfes, welcher im Jahre 2014 über die Bühne ging und in welchem McGregor kurzen Prozess mit Poirier machte – TKO nach 1:46 in der ersten Runde. Eine beeindruckende Leistung die der Ire damals gebracht hatte und ein Jahr später dann gegen Jose Aldo um den Titel kämpfte. Nun kommt es also zum Rematch und zu UFC 257, welches einige Highlights vor dem Main Event bereit hält.
Conor McGregor vs. Dustin Poirier
Man kann McGregor hassen oder lieben man kann ihm aber nicht absprechen, dass er der größte UFC Kämpfer aller Zeiten ist, wenn es um das Eventfeeling geht. Kaum ein Anderer bringt so viel Vorfreude wie er, wenn er kämpft. Ich bin hyped und ich bin auch der Überzeugung das Conor den Kampf in den ersten beiden Runden beenden wird. In seinen Interviews macht er mir einen zu sicheren Eindruck und wirkt fokussiert, wie er das in seinen besten Lightweight Zeiten bereits gezeigt hat. Ich sehe zudem auch keinen Weg wie Poirier ihm da gefährlich werden sollte.
Poirier wurde immer nachgesagt, dass er ein guter defensiver Wrestler ist und auch am Boden gefährlich sein kann. Die Guillotinenversuche, die er bei einem „Shoot“ macht sind allerdings in den Kämpfen gegen Hooker und Khabib die einzigen wirklich „gefährlichen“ Submissionversuche gewesen. Ansonsten überzeugt der Black Belt vor allem durch seinen Standkampf und sein starkes Kinn. Ist dieses aber genug gut für McGregors Linke? 2014 war es das definitiv nicht aber man darf auch nicht vergessen, dass seither eine Menge Zeit vergangen ist und Poirier sich weiterentwickelt hat. Er hat seinen Gameplan nun vor allem auf den Standkampf verlagert und hat dort eine starke Strike Accuracy von 50%. Das ist, bei einem so hohen Volumen wie Poirier es mitbringt, eine durchaus gute Zahl.
Er steckt dagegen auch viel ein, was er aber durch sein starkes Kinn wieder wettmachen kann. Seine Cardio ist mittlerweile auf einem Spitzenlevel in der Division und auch seine Striking Defense hat sich enorm verbessert.
Das Matchup ist aber dennoch ungünstig, da er genau in das Raster von McGregor fällt, der es liebt Gegner aus zu kontern und sie mit einem linken Jab zu finishen. Ich rechne mit einem Finish von Conor und zwar einem das relativ früh kommt und nicht erst in den Championship Rounds.
Michael Chandler vs. Dan Hooker
Das langersehnte UFC Debüt von Michael Chandler, einem der Kämpfer dem man gute Chancen in einem Khabib Kampf ausrechnet. NCAA Division I Wrestler bei Missouri und 23 facher Bellator Kämpfer inklusive dreier Titelgewinne. Man hätte es fast nicht mehr für möglich gehalten ihn in der UFC zu sehen. Sein Debüt zögerte sich nach der Vertragsunterschrift ewig heraus.
Nun hat man ihm Dan Hooker vor die Brust gesetzt. Ein durchaus interessantes Matchup, welches Chandler, meiner Ansicht nach, als Favorit beginnen wird. Sein Wrestling ist hier der X-Faktor mit welchem Dan Hooker, welcher deutlich länger ist als Chandler ist, Probleme haben wird.
Im Stand dagegen sehe ich Hooker klar vorne. Nicht nur seine Reichweitenvorteile sind hier ein Faktor sondern auch sein hohes Schlagvolumen und seine extrem gute Cardio können ihn da quasi fast nicht finishen lassen. Für Chandler bedeutet das also von Runde Eins an den Takedown zu suchen und im Notfall die Runden durch grinden des Gegners zu klauen. Die Takedown Defense von Hooker ist zwar nicht unbedingt schlecht und auch offensiv hat er in seinem letzten Kampf gegen Poirier gute Elemente gezeigt aber insgesamt wird sein Wrestling Skillset niemals für einen Chandler reichen.
Sein Gameplan sollte also lauten, die Distanz zu halten und sich nicht an den Cage pinnen zu lassen. Dann könnte er Chandler nicht nur müde machen, sondern auch die Runden für sich entscheiden. Chandler ist im Bodenkampf mit sieben Submission Wins zwar gleichauf wie Hooker, der ebenfalls sieben Aufgabe Siege mitbringt, hat aber noch nie durch eine Submission verloren – Hooker dagegen bereits zweimal.
Größte Schwachstelle bei Chandler: Er ist durchaus anfällig für Knockouts und wurde bisher dreimal auf diese Art gefinished.
Geiler Kampf bei welchem es auch um einen Titleshot gehen könnte. Wir denken an die Worte von Khabib der diesen Kampf genau betrachten wird.
Jessica Eye vs. Joanne Calderwood
Gäääähn… Zwei sehr langweilige Kämpferinnen, bei welchen Joanne immerhin die deutlich sympathischere Fighterin ist. Mehr gibt’s dazu nicht zu sagen. Typische McGregor Card.
Marina Rodriguez vs. Amanda Ribas
Ribas ist eine durchaus interessante Kämpferin, die in ihrer Karriere nun einen 10-1 Record vorweist, mit Siegen über u.a. Randa Markos und Mackenzie Dern. Randa Markos hat auch gegen Marina Rodriguez gekämpft und dabei einen Draw geholt. Zuletzt verlor Rodriguez aber gegen Carla Esparza und hat davor ebenfalls „nur“ einen Draw gegen Cynthia Calvillo geholt. In der UFC steht sie bei einem Record von 2-1-2 (12-1-2 insgesamt).
Ich kann mir vorstellen das Ribas den Kampf zu Boden bringen wird und die Submission versucht. Rodriguez ist allerdings vor allem im defensiven Submission Grappling relativ ordentlich. Cooles Matchup zwischen zwei guten Flyweights, die beide Potential haben oben mitzumischen.
Makhmud Muradov vs. Andrew Sanchez
Die ganz großen besiegt Sanchez nicht, er ist ein klassischer Journey-Man in der Division, der Knockout Power aber auch ein solides Wrestling mit bringt. Der Usbeke, Muradov ist dagegen ein MMA Veteran, der nun 2-0 in der UFC steht und vorher in einigen Promotionen als Profi gekämpft hat. Auch er hat sich seinen Namen vor allem durch sein Striking gemacht und 16 seiner 24 Wins durch TKO/KO geholt. Der Kampf war eigentlich in den Early-Prelims stattfinden sollen, ist nun in der Main Card gelandet.
Undercard
Matt Frevola vs. Armen Tsarukyan
Was? Ja, der Kampf wurde rebooked, nachdem die beiden Gegner der beiden Kämpfer beide ihr Gewicht nicht gemacht hatten. Nasrat Haqparast sollte gegen Tsarukyan antreten, hatte aber wohl deutliche Probleme beim Gewichtmachen und war drei Kilogramm über dem Gewichtslimit. Dazu hatte er mit einer Krankheit zu kämpfen, die wohl während der Dehydration aufkam.
Frevola sollte gegen Ottman Azaitar kämpfen. Auch Azaitar hatte Probleme beim Gewicht machen und hat zudem gegen die Sicherheitsprotokolle der UFC verstoßen und auswärtige Leute ins Hotel reingelassen. Dafür wurde er gestern entlassen. Frevola ist ein Grappler, der seine Gegner oft grinded und so die Runden für sich entscheidet. Tsarukyans Wrestling ist dagegen schon deutlich stärker. Er konnte damit sogar gegen Islam Makhachev einige gute Akzente setzen und ihn in Bedrängnis bringen. Seine Submissiondefense und auch seine Wrestling Defense sind zudem deutlich besser als die von Frevola. Ich rechne hier mit einem Sieg von Tsarukyan.
Brad Tavares vs. Antonio Carlos Junior
2019 hat Tavares das letzte mal gekämpft und gegen Shabazyan verloren. Er hat damals seine zweite Niederlage in Folge hinnehmen müssen und steht nun mit dem Rücken zur Wand, wenn es um den Verbleib in der Promotion geht. Der Hawaiianer hat bisher 18 Profikämpfe in der UFC Promotion gemacht und dabei einen 12-6 Record erarbeitet. Auch Carlos Junior hat zwei Niederlage im Rücken und bringt einen 10-4-1 Record in den Kampf mit. Dazu bringt er zwei World Champion Titel und einen Pan American Titel im BJJ mit. Acht seiner zehn Wins hat er durch Submissions geholt.
Die anderen beiden Prelims sind nicht wirklich spektakulär. Sarah McMann vs. Julianna Pena werden einen Womens Bantamweight Kampf austragen, während Khalil Rountree gegen den Polen Marcin Prachnio antritt.
In den Early Prelims gibt es dafür gleich zwei gute Fights. Movsar Evloev kämpft gegen Nik Lentz. Zwar kein enges Matchup aber mit Evloev könnte ein spannender Name im Featherweight weiter steigen. Er steht als Profi 13-0 und hat in der UFC drei Kämpfe gemacht. Zuvor war er M1 Champion und bekommt mit Nik Lentz einen klassischen Aufbaugegner. Der Ingusche zeichnet sich durch sein starkes und physisches Ringen aus.
Im anderen Kampf trifft Amir Albazi aus Schweden im Flyweight auf den Kasachen Zhalgas Zhumagulov. Ein Matchup das unterschiedlicher nicht sein könnte. Während Albazi vor allem als starker Finisher auf dem Boden gilt, ist Zhumagulov ein Striker. Albazi hat acht seiner 13 Siege via Submission geholt und will nun der erste Kämpfer sein der Zhumagulov am Boden finished.
Verfügbarkeits Info
Das Event beginnt mit den Early Prelims um 00:30, die Prelims starten um 02:00 und die Main Card um 04:00. Zu sehen gibt es die Main Card in Deutschland und Österreich bei DAZN. In der Schweiz kann man das ganze bei XYZ Sports Live sehen.