Wrestling

Rückblick auf ROH und Wrestlemania

Lesedauer: 4 Min
0
(0)

Bei der Dynamite Ausgabe am 2. März gab der AEW Boss Tony Kahn bekannt, dass er die Wrestling-Promotion Ring of Honor (ROH) gekauft habe. ROH war lange Zeit die Nr. 1 Independent Promotion in Amerika. Im Gegensatz zur WWE fokussierte sich ROH nicht aufs „Sports Entertainment“, sondern aufs Pro Wrestling, also nicht auf Unterhaltung und Wrestling, sondern Unterhaltung durch Wrestling. ROH hatte dadurch eine sehr sportliche Aufmachung. Dazu gehörte auch der sogenannte Code of Honor. Der Code of Honor beinhaltet folgende fünf Regeln:

-Händeschütteln vor und nach dem Kampf.

-Keine Eingriffe von außen.

-Keine Angriffe von hinterrücks.

-Die Referees werden nicht angegriffen.

-keine Absichtliche DQ. Siege sollten per Pin oder Aufgabe entschieden werden.

Außer dem Code of Honor gibt es noch die Pure Division, die ROH von allen anderen Wrestling Promotions abhob. In der Pure Division gab es besondere Regeln. So hatte jeder Wrestler nur drei ropebreaks, um sich aus einem Cover oder einem Aufgabegriff zu befreien. Außerdem waren direkte Schlage mit geschlossener Faust gegen den Kopf verboten. Eine Missachtung dieser Regeln führt zu einem ropebreak Abzug und einer Verwarnung. Nach einer zweifachen Verwarnung erfolgt eine DQ.

Nachdem ROH im Januar seine Pforten schließen musste verkündigte die Sinclair denen ROH zu dem Zeitpunkt noch gehörte das man am 1. April mit Supercard of Honor wieder zurückkehren werde. Damals war nur bekannt, dass Jonathan Gresham und Bandito um die ROH World Championship kämpfen würden. In den Wochen vor dem Event wurden dann immer mehr Matches bekannt gegeben. Auf der Card waren dann am Ende viele ROH und AEW Wrestler/innen sowie einige Independent Wrestler und NJPW Wrestler Minoru Suzuki.

Ich möchte jetzt auf die für mich drei wichtigsten Matches der Show etwas genauer eingehen.

Jay Lethal vs. Lee Moriarty

Hier traf der ROH Veteran Lethal gegen das aufstrebenden AEW Talent Moriarty. Lethal fiel es schwer sich gegen Lee Moriarty durchzusetzen und so brauchte er am Ende einen vom Reff unentdeckten Tiefschlag um Moriarty zu besiegen. Dadurch turnte er also Heel (Bösewicht), was am Ende der Show noch mal wichtig wird.

Bandito vs. Gresham (Undesputed ROH World Championship)

Im Januar sollte Bandito seine ROH World Championship eigentlich gegen Gresham verteidigen, wurde aber leider kurz vor dem Event Corona-positiv getestet. Gresham trat dann gegen Lethal um die vakante ROH World Championship an und gewann den Titel. Da Bandito aber noch den physischen Titelgürtel besaß und mit ihm in Quarantäne war, wurde Gresham der erste Titel design überreicht. Seid Januar turnten also die beiden durch die ganze Welt und verteidigten ihre Titel bei verschiedenen kleiner Ligen. Gresham trat auch in Deutschland auf und gewann hier das größte Wrestling Turnier Deutschlands; das „16 Carat Gold“.

Bei diesem PPV trafen die beiden Champs also aufeinander. Bandito wurde von Chavo Guerrero dem Bruder vom legendären Eddie Guerrero zum Ring begleitet, der auch immer wieder zugunsten Banditos eingriff. Irgendwann reichte es Bandito aber und er machte Chavo klar, dass er den Kampf sauber gewinnen wollte. Chavo wurde vom Ring verwiesen und das Match ging in die Schlussphase. Am Ende konnte sich Gresham durchsetzen und sich zum Undisputed ROH World Champion krönen. Wären der Siegesansprache von Gresham erscheint sein alter Freund und Mentor Jay Lethal und forderte Gresham um den Titel heraus. Gresham entgegnete, dass er Lethal wegen der Aktion vorher in der Show nicht mehr respektiere, worauf er dann von Lethal attackiert wurde. Und wer kommt zum Ende der Show heraus? Die absolute ROH Legende, Samoa Joe.

Samoa Joe hielt den ROH World Titel 645 Tage und ist damit der längste Champion in der Geschichte der Liga. Joe stellt sich auf die Seite von Gresham und damit endet die Show. Mittlerweile ist bekannt das Samoa Joe einen Vertrag bei AEW unterschrieben hat. Diesen Mittwoch wird er Monoru Suzuki um den ROH Television Titel bei der AEW Wochenshow Dynamite herausfordern, den Suzuki beim gleichen Event gewann.

Jay und Mark Briscoe vs. FTR (Cash Wheeler und Day Harwood) – ROH World Tag Team Championship

In diesem absoluten Dream Match trafen zwei der besten Tag-Teams dieser Zeit aufeinander. Die Briscoes stehen für ROH, die Briscoes sind ROH. Bei der ersten ROH Show überhaupt hatte der 18-jährige Jay Briscoe schon ein Match, sein Bruder Mark, damals noch 17, durfte noch nicht antreten. Inzwischen durften die Briscoes die ROH Tag Titels zwölfmal gewinnen, was natürlich der Rekord ist.

Nach 27 Minuten konnten FTR dann die Briscoes besiegen und sich zu den neuen ROH World Tag Team Champions krönen. Dieses Match war bis da das beste Tag-Team-Match des Jahres und wird sicher auch am Ende des Jahres in den Top 3 der besten Tag-Team-Matches des Jahres sein. Nach dem Match umarmten sich die beiden Teams. Leider war das wohl das letzte Match der Briscoes in ROH, da ihn Warner Media, bei denen AEW im TV läuft, wegen einiger homophober Tweets aus dem Jahre 2011 nicht im Programm haben möchte.

Die Briscoes wurden mittlerweile für Tapings bei IMPACT angekündigt. Nach dem Match kamen die beiden CEOs von AEW, Matt und Nick Jackson, auch bekannt als die Young Bucks heraus und forderten die neuen Champs gleich mal um die Titel heraus.

Das Match gab es dann fünf Tage später am Mittwoch bei Dynamite wo FTR die Titel erfolgreich verteidigen konnten. Dieses Match war genauso gut (wenn nicht sogar besser) als das gegen die Briscoes. Beides jedenfalls Match oft the Year Kandidaten.

Am gleichen Wochenende gab es dann auch noch, in der gleichen Stadt, eine kleine Show, die im AT&T Stadium stattfand und Wrestlemania hieß. Bei Wrestlemania gab es neben dem „GRÖSTEN WRESTLEMANIA MAIN-EVENT IN DER GESCHICHTE VON WRESTLEMANIA“ Roman Reings gegen Brock Lesnar auch noch Cody Rhodes gegen Seth Rollins. Seth Rollins hatte in den Wochen zuvor immer auf ein Match bei der WWE Show des Jahres bestanden. Zwei Wochen vor dem Event wurde ihm dann von Vince McMahon höchst persönlich ein Match bei WM zugesprochen, und zwar gegen einen mystery opponent. Dieser stellte sich dann als AEW Mitbegründer Cody Rhodes heraus. Cody ist damit der größte Name, der von AEW zu WWE gewechselt ist. Besonders an dem Comeback war, dass er als American Nightmare zurückkam und nicht als Stardust (einen Trash Weltraum Charakter, den er bei seinem letzten WWE Run spielte).

Außerdem kam es im Main Event von Nacht 1 auch noch zum Comeback von „Stone Cold“ Steve Austin. Austen war aus gesundheitlichen Gründen seit 2002 nicht mehr in den Ring gestiegen. Sein Gegner war Kevin Owens. Die Story bestand im Grunde daraus, dass Owens Texas als Arschloch Nordamerikas bezeichnete und Austin ihn dafür bestrafen wollte. Also ziemlich genau dieses Video:

Am Ende konnte Austin, Owens natürlich in seinem endgültig letzten Match in seiner Heimat besiegen.

Außerdem gab es noch Matches von YouTuber Logan Paul zusammen mit the Miz gegen Ray und Domenik Mysterio.

Wie hat dir dieser Beitrag gefallen?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert