Die 116. Auflage des „Red River Showdown“ zwischen Texas und Oklahoma war nicht nur wegen der Corona Auflagen ein ganz besonderes Spiel. Die Sooners gewinnen ein unfassbares Spiel in der vierten Overtime.
Der sogenannte „Red River Showdown“ zwischen der University of Texas und der University of Oklahoma ist eine der bekanntesten und berüchtigtsten College Rivalitäten in den USA. Das Spiel am vergangenen Wochenende war bereits die 116. Auflage dieses geschichtsträchtigen Duells. Doch dieses Mal war alles ein bisschen anders. Der Cotton Bowl in Dallas, wo das Spiel seit 1932 ausgetragen wird war mit 11.250 von 92.000 Sitzen nicht einmal zu einem Fünftel gefüllt. Während die orangenen Longhorns Fans und die roten Sooners Fans normalerweise genau an der 50-Yard Linie getrennt werden und so eine beeindruckende imaginäre Grenze zwischen Texas und Oklahoma bilden, war diese aufgrund der wenigen Zuschauer nicht sichtbar. Auch die Bands der beiden Universitäten traten bei diesem „Red River Showdown“ nicht auf. So kam auch keine typische „Red River Rivalry“ Stimmung auf und das, obwohl das Spiel mehr zu bieten hatte als jemals zuvor.
Im ersten Viertel gingen die Oklahoma Sooners durch einen Touchdown und ein Field Goal in Führung, während Texas keine Punkte erzielen konnte. Nachdem Spencer Rattler den Ball früh im zweiten Viertel fallen ließ und so bereits den zweiten Turnover des Spiels hatte, nahm Coach Lincoln Riley seinen Starter raus und brachte Sophomore Tanner Mordecai. Sam Ehlinger konnte seine Longhorns im zweiten Viertel durch zwei Rushing Touchdowns wieder heranbringen und führte sie zum Ausgleich. Spencer Rattler, auch aus der Netflix Serie „QB1“ bekannt, durfte nach der Halbzeitpause wieder starten. Die Sooners konnten ihre Führung im dritten Viertel durch zwei Rushing Touchdowns von T.J. Pledger wieder auf 17:31 ausbauen. Im vierten Viertel schaffte es zunächst keines der Teams zu punkten. Mit knapp dreieinhalb Minuten auf der Uhr erzielten die Longhorns einen Passing Touchdown und kamen so wieder auf einen Score heran. Die Sooners schafften es im darauffolgenden Drive nicht ein First Down zu erzielen und so bekam Texas den Ball noch ein Mal zurück. Mit 14 Sekunden auf der Uhr erzielte Sam Ehlinger seinen zweiten Touchdown Pass des Tages und glich damit das Spiel erneut aus.
In der Overtime konnten die Longhorns zuerst Punkte erzielen und gingen durch einen weiteren Rushing Touchdown von Sam Ehlinger das erste Mal in diesem Spiel in Führung. Spencer Rattler und die Sooners konnten im darauffolgenden Drive ausgleichen und eine zweite Overtime erzwingen. In der zweiten Overtime gingen die Sooners durch einen Quarterback Sneak von Rattler in Führung. Texas brauchte allerdings nur zwei Plays für die Antwort und konnte mit einem 25-Yard Touchdown Run durch Ehlinger erneut ausgleichen. In der dritten Overtime konnten die Longhorns keinen Touchdown erzielen, versuchten stattdessen ein Field Goal, welches geblockt wurde. Im folgenden Drive hatte Oklahoma die Chance, das Spiel mit einem getroffenen Field Goal zu gewinnen, Gabe Brkic schoss aus 31-Yards allerdings links daneben. So ging das Spiel zum ersten Mal in der Geschichte der „Red River Rivalry“ in eine vierte Overtime. In der vierten Overtime konnten die Sooners nach zwei Plays durch Spencer Rattlers dritten Passing Touchdown schnell Punkte erzielen und mit 45:53 in Führung gehen. Im nächsten Drive wurde Sam Ehlingers Pass von Tre Brown in der Endzone intercepted, der damit das Spiel entschied.
In einer langen Geschichte von hitzigen Duellen zwischen Texas und Oklahoma wird dieses Spiel ganz Besonders in Erinnerung bleiben. Zum Einen wegen der fehlenden Fans und Stimmung im Stadion, die wohl jedem College Football Fan bei diesem Spiel weh getan hat, zum Anderen aufgrund des unfassbaren Spiels, welches mit dem höchsten Spielstand in der Geschichte des „Red River Showdown“ endete.