CFB The Recap 2022

The Recap – College Football Woche 1

Lesedauer: 5 Min
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Die College-Football-Guys von The CrunchTime wollen euch in diesem Format einen guten Blick darüber geben, was am Wochenende im College Football Universum passiert ist. Auf dem Feld, abseits vom Feld und im Internet.

Diese Woche mit dabei sind:

„College Gameday“ von Marius

(Photo: commercialappeal.com)

Es war genial, mal wieder College Gameday zu sehen – in dieser Woche sogar gleich zweimal. Gerade wenn im Oktober und November die Tage kürzer werden, kann man jedem nur empfehlen, sich hierzulande samstags ab 15 Uhr ganz entspannt mit seichtem College Football Content berieseln und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen.

Es ist wahnsinnig selten, dass eine Institution der Sportberichterstattung in der gleichen Konstellation so lange läuft. David Pollack wird über die letzten Jahre sukzessive als zentrales Mitglied der Crew etabliert, wirkt aber oft noch etwas zu glatt für das, eher vom Charisma der Protagonisten lebende, Format. Lee Corso ist mittlerweile 87 Jahre alt. Genießt die Zeit.

„The Big Puking“ von Robert

Woche 1 startete mit einer lang erwarteten Rückkehr. Der erste Backyard Brawl, so nennt sich das Rivalry Game zwischen Pitt und WVU, seit Jahren, fand in der Nacht von Donnerstag auf Freitag statt. Direkt im Anschluss konnte man sich ein heißümkäpftes Big-Ten Game reinziehen. Als ich am Freitagmorgen aufgestanden bin und noch recht verschlafen Twitter abcheckte, sah ich einige Leute, die begeistert von den Spielen waren. Was aber noch mehr Aufmerksamkeit generierte, war ein Video, welches einen in Lincoln, Nebraska gestarteten Trend fortsetzte.

https://twitter.com/nocontextcfb/status/1565541171912355840?s=20&t=UQ1mdRr93xEDJSmKGrMu_g

Und Purdue Safety Chris Jefferson war nicht der einzige, der sich an der Seitenlinie erleichtern musste.

Utah CB Jatravis Broughton legt sogar in passenden Teamfarben nach.

Nebraska HC Scott Frost erkundigt sich schon, ob er die beiden DBs nicht irgendwie nach Lincoln lotsen kan…

„Ohio State vs. Notre Dame“ von Marius

(Photo: David Dermer/AP)

Der Breakout eines Ohio State Wide Receivers ist mittlerweile schon eine jährliche Tradition. Chris Olave (2019), Garret Wilson (2020) und Jaxon Smith-Njigba (2021) wurden jeweils nacheinander zu Top-Receivern im College Football. Galt nach seiner letztjährigen Rose Bowl Performance noch Marvin Harrison Jr. als Favorit für diese Saison, scheint ihm Sophemore Emeka Egbuka in dieser Hinsicht Konkurrenz zu machen. Der Nummer 1 Wide Receiver der 2020er Recruiting Klasse verzeichnete in der vergangenen Saison bereits einige Einsätze als Returner, gegen Notre Dame fing er nun 9 Pässe für 90 Yards und seinen ersten Touchdown.

Die große Frage, mit der wir aus diesem Spiel gehen lautet aber: Ist Notre Dame besser- oder Ohio State schlechter als gedacht? Ich tendiere erstmal zu Ersterem. Die Zuschauer, wie auch die zwölf (!) uncommited 5-Star Recruits im Stadion, sahen ein eher zähes Spiel, das zu großen Teilen in den Trenches stattfand. Beide Lines der Fighting Irish wehrten sich lange Zeit erfolgreich gegen die Buckeyes und Tyler Buchner tat nichts, um das Spiel aktiv zu verlieren. Mit der Unklarheit über den Status von Jaxon Smith-Njigba früh im Spiel brauchte C.J. Stroud einige Zeit, um sich neu zu orientieren, was unter anderem zum Touchdown von Graduate Receiver/Safety/Returner/Benchwarmer Xavier Johnson führte. Spätestens aber im vierten Viertel ließ Stroud mit mehreren Pässen in enge Fenster entlang beider Sidelines, z.T. gegen die Laufrichtung, wieder einiges an Genialität aufblitzen.

„USC vs. Rice“ von Marius

(Photo: usctrojans.com)

Die Lincoln Riley Ära in Kalifornien hat begonnen. Direkt zu Beginn des Spiels bekamen die Rice Owls gleich mal die Tür des Transfer Portals ins Gesicht, als der erste Drive der Trojans in einem 5-Yard Touchdown Pass von Caleb Williams auf Jordan Addison endete. Aber auch USCs Defense war nicht nur zum Zuschauen ins Kolosseum gekommen und steuerte ganze 4 Interceptions, darunter 3 Pick-6, zum 66-14 Endergebnis bei.

Zwar sollte man USC auf Basis eines Spiels gegen Rice jetzt nicht sofort zum Titelfavoriten hochstilisieren, aber die Entwicklung der Trojans ist sicherlich eine der spannenderen Storylines, die es im Verlauf der Saison zu beobachten gilt. Und sind wir ehrlich, den Wiederaufstieg eines schlafenden Riesen oder den Fall Lincoln Rileys mitzuerleben wäre in beiden Fällen interessanter als eine passable aber unspektakuläre 9-3 Saison mit einem Sieg im Holiday Bowl.

„Pac-12 Football is back“ von Sam

Die Pac 12 ist nach den ganzen News im Sommer zurück. Man kann sich wieder auf Football konzentrieren und man beweist, dass man die Conference nicht unterschätzen sollte. Oregon verliert gegen Georgia denkbar knapp in einem kompetitiven Spiel mit 3:49. Am Freitag bereits zeigte Colorado wie gut man mit Power 5 Teams mithalten kann und hielt die TCU Offense bei nur 67 Yards. Dennoch war man 6:7 im Rückstand und verliert am Ende mit 13:38. Pac-12 Aushängeschild Utah verliert dann natürlich gegen Florida mit 26:29 ziemlich knapp und folgerichtig wird ihnen ein Touchdown aberkannt. UCLA hatte am Anfang Mühe gegen Powerhouse Bowling Green, gewinnt am Ende aber 45:17. Washington State hat danach ebenfalls Mühe mit FCS Idaho und gewinnt nur 24:17.

Dafür erfreut uns Arizona mit starkem Spiel (38:20 vs. San Diego State) und guten Special Team Aktionen inklusive dem Punt of the year, da lässt man selbst den ehemaligen Punter vom Gegner alt aussehen.

Die Pac-12 hat sich nicht wirklich von den Rumors und Entwicklungen im Sommer erholt und hat eine schwere Week 1 hinter sich. Einzig Oregon State und Arizona State überzeugen gegen gute Gegner.

„Der Weg nach Oben war noch nie einfach“ von Robert

In Woche 1 gabs schon den ein oder anderen Upset. Und es gab das ein oder andere Spiel, was aus verschiedenen Gründen unterbrochen wurde. Das Virginia Tech vs. Old Dominion gestoppt wurde, weil Coaches von den Hokies auf dem Weg in die Coaches Box im Fahrstuhl stecken blieben und Brent Prye sein Debüt am Ende auch noch verlor, ist dann doch schon recht absurd.

(Photo: ESPN)

„The way to the top was never supposed to be easy.“ Und das müssen vor allem neue Head Coaches lernen.

„Was sonst noch so war“ von Marius

(Photo: kurtzblurtz.com)
  • „Ball State“ ist immer noch ein komischer Name für eine Uni.
  • Der Pitt Panther in der Mitte des Feldes ist optisch auf furchteinflößend angelegt, sieht aber irgendwie eher etwas verpennt aus
  • > Insert Bo Nix Slander here <
  • Punts, die kurz vor der Endzone gedowned werden, werden niemals nicht cool sein
  • “It’s an orgy in the endzone” – Robert Griffin III, TV-Analyst
  • Was macht Scott Frost eigentlich beruflich?
  • Michael Mayer, Jermaine Burton, Georgia insgesamt – Erlebt die Tight End Position eine Renaissance im Power 5 Football?
  • > Insert more Bo Nix Slander here <
  • Im Spiel zwischen dem FCS-Team South Dakota State und dem letztjährigen Big10-Championship-Teilnehmer Iowa gab es keinen einzigen Touchdown. Endergebnis: 3-7.
  • Reminder an mich selbst: Kondolenzschreiben an die Familie des armen Utah State Runningbacks senden, den Will Anderson unangespitzt in den Boden gerammt hat

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Robert
Fan der Florida Gators, Co-Editor von thecrunchtime.de. Mein Themengebiet ist vor allem College Football.

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