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The CrunchTime New Year’s 6 Bowl Preview

Lesedauer: 12 Min
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Hier haben sich alle College Football begeisterten Autoren von The CrunchTime zusammengetan, um euch die wichtigsten Aspekte der diesjährigen NY’s 6 Bowls näher zu bringen.

Die Struktur: Ein Autor stellt das Bowl Game, die wichtigen Matchups und so weiter ausführlich vor. Wenn die anderen Autoren noch was anzumerken haben oder eine Prediction abgeben wollen, kommen nach dem längeren ersten Teil, kleinere Kommentare der Anderen.

Mit dabei sind:

Cotton Bowl: Florida – Oklahoma

31. Dezember um 2 Uhr

Luca:

Wenn es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 2 Uhr (19 Uhr Ortszeit) im ersten New Years 6 Bowl zum Aufeinandertreffen der Florida Gators und Oklahoma Sooners kommt, werden vermutlich Opt-Outs wieder einmal im Vordergrund stehen.

Bei den Gators zogen (Stand Montag,  29.12.) 3 Spieler die Option, sich auf den NFL Draft 2021 vorbereiten zu können und ein weiterer (WR Jacob Copeland) fällt wegen Corona aus. Kadarius Toney, Trevon Grimes und auch Star TE Kyle Pitts verzichten auf den Bowl – und dies könnte zu weitreichenden Folgen führen.

Doch zunächst einmal kurz zu den Fakten des Spiels. Der Cotton Bowl findet zum 11. Mal im AT&T Stadium in Arlington, Texas statt, nachdem man 2010 von dem Cotton Bowl in das Stadion der Dallas Cowboys umzog. Oklahoma ist laut den Buchmachern mit 3 Punkten favorisiert und das Over/Under liegt bei 69.

Zwischen den Gators und Sooners gab es bis jetzt nur ein einziges Duell in der Vergangenheit. Im BCS Championsship Spiel 2009 besiegten die Gators mit 24-14 die Sooners und sicherten sich die National Championship. Damals standen auf Seiten von beiden Team einige bekannte Namen, unter anderem QB Tim Tebow, RB Percy Harris und DT Carlos Dunlap auf Seite der Gators und QB Sam Bradford, RB Chris Brown und DT Gerald McCoy bei den Sooners.

Dieses Jahr entscheidet der Cotton Bowl nicht die Championship, aber ist trotzdem extrem wichtig für beide Teams. Florida kommt mit einem Record von 8-3 in das Spiel und verlor gegen Texas A&M (38-41), LSU ( durch einen geworfenen Schuh (s.Recap Woche 15) und letzte Woche im SEC Championship Game gegen Alabama, in einem der besten Spiele der Saison mit 46-52. Man erzielte dabei in keinem Spiel unter 30 Punkte und lag auf Platz 11, nationsweit, was Punkte pro Spiel angeht (41,6).

Die Sooners starteten nach einem Sieg gegen Missouri State mit zwei Niederlagen (gegen Kansas State 38-35 und Iowa State 37-30) in den Big 12 Schedule. Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten stabilisierte sich das Team von Lincoln Riley jedoch und gewann die restlichen sieben Spiele. Den Big 12 Titel gewann man gegen ein starkes Iowa State durch eine INT von CB Tre Brown (dieser zog ebenfalls den Opt-Out für das Bowl Game). Für Riley wird das Duell gegen die Gators zudem das erste Postseason Spiel sein, was nicht Teil der College Football Playoffs ist.

Floridas Offense erzielte im Verlaufe der Saison 508,8 Yards pro Spiel. Daran hatte QB und Heisman Finalist Kyle Trask (69,7% angebrachte Pässe; 4125 Yards; 43/5 TD/INT Ratio und 5 rushing TDs) einen erheblichen Anteil. Sein Top-Receiver Kadarius Toney (984 Yards; 14,1 Yards pro Catch; 10 TDs) und TE Kyle Pitts (770 Yards; 17,9 YPC; 12 TDs) trugen dabei den größten Teil zu der explosiven Passing Offense bei. Das Rushing Game hingegen war mit 120,5 Yards pro Spiel eher mau und dies könnte ein erheblicher Faktor im Spiel werden, da das Rungame deutlich mehr zur Geltung kommen muss, denn die besten Receiver auf Seiten der Gators fehlen. Auch war die Offense mit Pitts auf dem Feld sehr viel unberechenbarer und stellte gegnerische Defenses immer wieder vor nicht zu lösende Matchup Probleme. 

Oklahoma hingegen erzielte, ähnlich wie Florida, 41,8 Punkte pro Spiel. Doch bei den Sooners ist die Offense deutlich balancierter und es worden neben den 321,6 Passing Yards pro Spiel auch 154,2 Yards pro Spiel erlaufen. Freshman QB Spencer Rattler (68%; 2784 Yards; 25/7 und 5 Rushing TDs) erfüllte die hohen Anforderungen zu Beginn der Saison, nachdem zuvor Baker Mayfield, Kyler Murray und Justin Hurts alle wahnsinnige Statistiken auflegten. Das Rushing Game um das Duo Rhamondre Stevenson, der wegen einer Sperre der NCAA die erste Hälfte der Saison verpasste, und TJ Pledger erzielte zusammen 930 Yards und 11 TDs. 

Die Defense der Gators wird also gehörig auf den Prüfstand gestellt. Diese spielte eine nicht sonderlich starke Saison bisher, in der man 404,7 Yards pro Spiel zuließ. Allerdings forcierte man 14 Turnovers und erzielte 33 Sacks, was, rein statistisch gesehen, einer der Topwerte dieses Jahr war. Man muss in der Defense zudem auf keine Spieler verzichten und kann so aus dem vollen schöpfen.

Die Defense der Sooners spielte hingegen eine starke Saison. Alex Grinch’ ,,Speed D’’ ließ nur 90,6 Yards am Boden und 243 Yards durch die Luft zu. Dazu kommen 16 Turnover und 36 Sacks, was die Defense der Gators noch einmal übertrifft. Grinch behob seit seinem Amtsantritt das Problem, dass man gegen schlechte Offenses des Öfteren viele Punkte zuließ. Florida wird also gezwungen sein zu passen und dies sollte aufgrund der fehlenden Receiver nicht allzu leicht werden. Allerdings trifft man mit Trask auf einen der besten QBs im College Football dieses Jahr und auch auf den besten gegen den man dieses Jahr spielte.

Keys to Win für Florida:

Das Laufspiel muss in irgendeiner Art und Weise mehr etabliert werden (eventuell sogar mit Trask selber) und man muss Trask genügend Zeit geben die angeschlagene Sooners Secondary durch die Luft zu schlagen. In der Defensive muss das Passspiel von Oklahoma gestoppt werden und dies hauptsächlich durch den Passrush und gute Plays der Secondary.

Keys to Win für Oklahoma:

Man muss es schaffen Turnover herbeizuführen. Letztlich gelang einem dies gut, man erzielte 3 INTs im CCG gegen Iowa State. Außerdem muss es gelingen möglichst viel Zeit von der Uhr zu nehmen, denn in  jedem Spiel, was die Gators dieses Jahr verloren, verloren sie auch das Duell um die Time of Possession. Es muss gelingen die Gators permanent unter Druck zu setzten zu scoren, indem man selber lange Scoring Drives hinlegt. 

EDIT: TE/H-Back Austin Stogner (Verletzung), RB TJ Pledger (Transfer) und WR Jadon Haselwood ( Injury?) werden auf Seiten der Sooners fehlen. Am stärksten schwächen könnte der Ausfall von Pledger, aber mit Seth McGowan verfügt man noch über einen anderen talentierten RB hinter Stevenson. Stogner fehlte schon letzte Woche gegen Iowa State.

Kommentar Robert: Als neutraler Beobachter würde ich sagen, dass es für die Gators einfach nicht die selbe offensive Production geben kann, wenn der #1, #2, #3 und #4 Receiver fehlen. Als Gators Fan hoffe ich, dass die Backups einfach ein hervorragendes Spiel haben werden. Achtet auf WR Justin Shorter und Xzavier Henderson. Außerdem haben die TEs Kemore Gamble und Keon Zipperer Targets gesehen, als Pitts während der Saison ausfiel.

Peach Bowl: Georgia – Cincinnati

1. Januar um 18 Uhr

Jonas:

Die 2020 Cincinnati Bearcats sind eines der besten Football Teams aus einer der Group of Five Conferences in der Geschichte des College Footballs. Dennoch konnte sich das ungeschlagene Team von Head Coach Luke Fickell in den Polls nicht gegen die Power Five Teams durchsetzen und landete im Finalen Ranking auf Platz acht. Das ist das beste Ranking für Cincinnati seit 2009. Im Peach Bowl wollen die Bearcats ihre Saison mit einem Sieg gegen das zweit beste Team der SEC East krönen.

Im Mercedes-Benz-Stadion in Atlanta stehen sich zwei Junge Quarterbacks gegenüber, von denen keiner von beiden in dieser Saison ein Spiel als Starter verloren hat. Bearcats QB Desmond Ridder ist bekannt für seine Dual-Threat Skills und spielt spätestens seit dem 42:13 Sieg gegen SMU richtig gut. Der Junior hat in dieser Saison für über 2.000 Yards und 17 Touchdowns geworfen. Dazu kommen noch 12 Rushing Touchdowns. Bei den Bulldogs hat J.T. Daniels in drei Starts 839 Yards und neun Touchdowns geworfen. Mit seinem starken Arm hat Daniels seit seinem Wechsel von USC ein weiteres Puzzlestück zur Georgia Offense beigetragen, die vorher sehr lauf-lastig war.

Auf der anderen Seite des Balls stehen sich zwei der besten Defenses der Saison gegenüber. Die Bearcats haben im Schnitt 314,4 Yards pro Spiel zugelassen (#10), die Bulldogs 322,8 Yards (#14). Im Peach Bowl könnte uns also eine Defensiv-Schlacht erwarten. Georgias Defense ist die beste im College Football gegen den Lauf. Die Bulldogs Front Seven ließ in der regulären Saison durchschnittlich 69,3 Yards pro Spiel zu. Auch die Bearcats Defense spielt eine richtig gute Saison. Mit 15 Interceptions ist die Bearcats Defense eine der Top-5 Defenses in dieser Kategorie. Gerade gegen einen QB mit einem starken Arm wie Daniels könnte die Bearcats Secondary eine wichtige Rolle spielen.

Die Bulldogs stehen mit einem Record von 7-2 an zweiter Stelle der SEC. Georgia hat zuletzt drei Spiele in Folge gewonnen. Gegen Missouri (49:14), South Carolina (45:16) und Mississippi State (31:24) konnte sich das Team von Coach Kirby Smart durchsetzen. Die Cincinnati Bearcats haben einen Record von 9-0 und haben in der letzten Woche das American Athletic Conference Championship Game gegen Tulsa mit 27:24 gewonnen. Nach dem Sieg der Conference wollen die Bearcats gegen Georgia jetzt beweisen, dass sie in die Playoffs gehört hätten.

Keys to Win für Cincinnati:

Das Spiel steht und fällt für die Bearcats im Peach Bowl mit der Leistung von Desmond Ridder. Die Georgia Defense ist wohl die beste Defense, gegen die der QB in seiner College Karriere gespielt hat. Dazu ist die Bulldogs Defense die Nummer 1 im Land gegen den Lauf. Falls Ridder seine Leistung abrufen kann und trotzdem seine Dual-Threat Fähigkeiten zeigt, können die Bearcats das Spiel auf jeden Fall gewinnen.  

Keys to Win für Georgia:

Georgias Offense ist seit der Übernahme von J.T. Daniels deutlich konsistenter geworden. Der Peach Bowl ist der erste echte Test für die neue Offense der Bulldogs und wird zeigen, was in der Saison möglich gewesen wäre, wenn Daniels von Anfang an in Georgia gespielt hätte. Georgias Linebacker müssen gegen Cincinnati vor allem Ridders Läufe stoppen.

Kommentar Luca: Chance für Cincinnati sich gegen ein (wenn auch nicht verdientes) Top-10 Team zu beweisen. Würde es den Bearcats gönnen und sehe sie auch leicht im Vorteil.

Kommentar Robert: Ich hoffe einfach, dass die Bearcats ihre Saison auf einer High-Note beenden können. Auch wenn es gegen die #1 Rushing Defense sehr schwer werden wird.

Rose Bowl: Alabama – Notre Dame

1. Januar um 22 Uhr

Stefan:

Auch wenn der Rose Bowl heuer aufgrund der strengen Corona Richtlinien nicht in Pasadena sondern in Dallas ausgetragen wird, ändert es sich auch hier nichts daran, dass die Alabama Crimson Tide haushohe Favoriten gegen die Notre Dame Fighting Irish sind. Beide Mannschaften trafen bereits 2013 im National Championship aufeinander und Alabama konnte das Spiel mit 42-14 deutlich gewinnen, somit sind sich die beiden Coaches  Nick Saban und Brian Kelly schon bekannt. 

Ein großes Fragezeichen meinerseits gibt es schon dahin, ob die Notre Dame Offense mit der der Crimson Tide mithalten kann. Alabama hat in den letzten drei Spielen jeweils mehr als 50 Punkte erzielt, was Notre Dame auf keinen Fall erlauben darf. Die Fighting Irish selbst haben zwar sechsmal 40+ Punkte erzielt, aber die Defense von Alabama sollte doch von der Qualität eines der besten Teams im ganzen College Football sein. Ein Leistungseinbruch von QB Mac Jones, RB Najee Harris und dem wohl besten Spieler im ganzen College Football WR Devonta Smith kann ich mir in keiner Weise vorstellen, was zu einem deutlichen Problem für die Notre Dame Defense werden wird. 

Für die Irish muss QB Ian Book einen absoluten Sahnetag haben um die Defense der Crimson Tide ärgern zu können. CB Patrick Surtain könnte aber deutlich was dagegen haben und ich könnte mir vorstellen, dass die Offense der Irish ähnlich struggeln wird, wie gegen Clemson. 

Keys to Win für Alabama:

Für Alabama muss es das klare Ziel sein, ihre Offensiven Playmaker in Devonta Smith und Najee Harris in Gang zu bringen und die Defense von Notre Dame müde zu machen. Durch die starke Offense, wird die Offense der Irish unter Druck gesetzt was zu Fehlern führen kann. 

Keys to Win für Notre Dame:

Die Offense Alabamas kann sicher nicht komplett dominiert werden, vielmehr muss versucht werden, Turnover zu kreieren und das Momentum aus den Turnover zu übertragen, selbst dann wird es aber schwer für das Team von Brian Kelly.

Kommentar Luca: Sollte eindeutig für Alabama werden, wenn die Offense so weitermacht, wie sie es zuletzt getan hat. Wenn Notre Dames „Bend but don’t break“ Taktik nicht aufgeht,  könnte es eine saftige Niederlage geben.

Kommentar Robert: Notre Dames Defense ist besser als wir nach dem Clemson Spiel denken. Trotzdem werden sie diese Alabama Offense nicht oft stoppen. Bama ist dieses Jahr in einer anderen Liga.

Sugar Bowl: Clemson – Ohio State

2. Januar um 2h

Robert:

Wir bekommen ein Rematch des letztjährigen Halbfinal Spiels! Clemson startet als 7-Punkte-Favorit in das Spiel. Die Tigers gewannen die ACC mit einem dominanten Sieg gegen Notre Dame. Ohio State auf der anderen Seite, struggelte im Big Ten Championship Game gegen Northwestern lange, bis sie am Ende 22-10 gewinnen konnten. Oklahoma Transfer RB Trey Sermon, lief im Spiel gegen die Wildcats für 331 Yards, Star QB Justin Fields konnte, wie gegen Indiana, dem einzig anderen „guten“ Gegner der Buckeyes, nicht überzeugen. Seine Statline am Ende: 12/27 → 44% Completions, 114 Yards, 2 INTs

Gegen Clemsons Defense (die #9 im College Football), kann ich mir schwer vorstellen, dass Sermon eine Wiederholung des Northwestern Spiel schafft. Es wird also noch mehr auf Fields ankommen. Kann er gegen Clemson effizient den Ball bewegen? Sind die Spieler, die OSU gegen Northwestern gefehlt haben, wieder Spielberechtigt? Die Big Ten Conference hat ihren Teil getan und die Covid-Protokoll-Regeln angepasst. Offensiv hofft man von den Ausfällen natürlich auf Receiver Chris Olave. Er fing über die ganze Saison 30% aller Pass Completions von Ohio State (WR Garrett Wilson fing übrigens weitere 32%…).

Clemson kann vor allem aus dem OSU-Indiana Spiel einige Lehren ziehen. Vor allem: Die Buckeyes sind im defensive Backfield schlagbar. Mit einem der besten College QBs der letzten Jahre sollten die Tigers diese Schwäche ausnutzen können. Auch wenn der Receiver Room nicht ganz so erfahren/elite, wie letztes Jahr ist konnte man auch 2020 schon zeigen, dass man mit WRs Cornell Powell und Amari Rodgers talentierte Playmaker hat.

Im letztjährigen Aufeinandertreffen, war recht schnell klar, dass Clemson gegen OSU kein effizientes Laufspiel aufbauen kann. Da die Tigers aber mit Travis Etienne, einer der vielseitigsten Runningbacks im College Football haben, konnten sie für ihn ein paar Bigplay Receptions kreieren (letztes Jahr gegen OSU: 10 Rush Att. für 36 Yards, 3 Receptions für 98 Yards und 2 TDs). Auch dieses Jahr muss man vielleicht ein bisschen kreativer mit dem Einsatz von ETN sein. Ohio States Run-Defense ist die #7 im College Football.

Keys to Win für OSU:

Lawrence schnell unter druck setzen. Auf ETN im Pass game achten. Die Buckeyes brauchen Justin Fields in Top Form. Hoffen das Olave am Start ist.

Keys to Win für Clemson:

OSU erfolgreich tief attackieren, Travis Etienne kreativ einsetzen. Das Leben für Fields als Passer schwer machen (hier auf True Freshmen Myles Murphy und Bryan Breese achten).

Kommentar Luca: Wenn es Ohio State gelingt Trevor Lawrence unter Druck zu setzen und dazu Justin Fields eine starke Performance hinlegt, könnte es durchaus spannend werden. Am Ende denke ich jedoch, dass Clemson das Spiel gewinnen sollte.

Fiesta Bowl: Iowa State – Oregon

2. Januar 22 Uhr

Robert:

Iowa State verlor letzte Woche, am Ende knapp gegen Oklahoma im Big 12 Championship Game. Oregon gewann nicht mal die eigene Division. Das entscheidende Spiel in der Pac-12 North gegen die Washington Huskies wurde wegen Covid Problemen abgesagt. Washington gewinnt die North wegen den Tie Breaker Kriterien. Die Huskies hatten dann in der folgenden Woche aber nicht genug fitte Spieler um am Pac-12 Championship Game gegen USC teilzunehmen. Oregon ersetzt also Washington in besagtem Spiel und gewinnt gegen die Trojans. Mehr Pac-12 geht nicht.

Erstes interessantes Matchup: ISU Star RB Breece Hall gegen die Oregon Run Defense. Diese Unit machte den Ducks im Grunde die ganze Saison Probleme. Vor dem Spiel gegen USC ließ man im Schnitt 184 Rushing Yards pro Spiel zu. Dazu kamen 2,4 Rushing TDs pro Spiel. Gegen USC sah das generell schon mal besser aus. Bei 28 Attempts auf Seiten von USC erlaubte man nur 38 Yards. Dominant. Man sollte dazu aber wissen, dass USCs #1 RB verletzt aussetzen musste und USC generell eher ein Pass-heavy Team ist. Die Frage wird jetzt sein, welche Defensive Front man in diesem Spiel von Oregon bekommt. Die die 269 Yards zulässt (wie gegen Oregon State) oder eben die, die gegen USC absolut dominant verteidigt.

Wenn Oregon Breece Hall (zumindest halbwegs) unter Kontrolle hat, können die Ducks Druck auf ISU QB Brock Purdy aufbauen. Edge Rusher Kayvon Thibodeaux spielt im Moment auf einem sehr sehr hohen Niveau. Freshman Noah Sewell wäre ein weiterer LB der in Blitz Situationen sehr gefährlich werden kann.

Wenn Purdy dann unter Druck stehen sollte, haben wir im Oklahoma Spiel gesehen, macht er Fehler und Oregons DBs sind in der Lage diese auszunutzen. Vor allem das Matchup zwischen Iowa State Receiver Xavier Hutchinson und Oregon CB Mykael Wright wird sehr interessant.

Auf der anderen Seite des balls wird es spannend ob Oregon um QB Tyler Shough ein Passing Game gegen eine sicherlich hochmotivierte Cyclones Defense aufziehen kann. Die Ducks haben dieses Jahr ein RB Duo was es mir sehr angetan hat. CJ Verdell und Travis Dye. Letzterer hat die meisten Yards from Scrimmage bei Oregon und ist auch als Receiver sehr explosiv.

Keys to Win für ISU:

Dominant up Front sein, Shough unter Druck setzen. Breece Hall till he can’t no more.

Keys to Win für Oregon:

Breece Hall stoppen. Purdy unter Druck setzen und Fehler erzwingen. Offensiv gegen eine Starke Iowa State Defense produzieren.

Kommentar Luca: Klare Sache für Iowa State, Sieg Cyclones.

Kommentar Stefan: So schön auch ein potentieller Upset wäre, rechne ich aber fest mit einem Sieg der Cyclones.

Orange Bowl: UNC – Texas A&M

3. Januar um 2 Uhr

Stefan:

Für die North Carolina Tar Heels ist es der erste BCS (Bowl Championship Series) Bowl seit 1949. Auf der anderen Seite bei den Texas A&M Aggies könnte eine gewisse Demotivation oder auch Frustration aufgrund der knapp verpassten Playoffs vorhanden sein, schließlich spielt man gegen das falsche Team aus der ACC, da Jimbo Fisher wohl Clemson als Gegner in den Playoffs lieber gehabt hätte. Schlussendlich spielt man gegen das drittbeste Team der ACC, North Carolina. 

Das Rushing Game der beiden Teams ist sehr stark, so werden durchschnittlich pro Spiel von beiden Mannschaften mehr als 200 yards erlaufen. Ich erwarte aber, dass sich die Tar Heels sehr auf ihr Passing Game konzentrieren werden, da die beiden Star Runningbacks Javonte Williams und Michael Carter sich dazu entschieden haben, nicht zu spielen. Freshman DJ Jones wird wohl den Großteil der Workload übernehmen, aber allgemein wird ein Großteil der Last auf den Schultern von QB Sam Howell legen wird. 

Sam Howell, der für 3352 Yards und 27 TDs geworfen hat, muss ohne seinen Top WR Dyami Brown auskommen, hat aber mit Daz Newsome und Emmery Simmons immer noch sehr starke Waffen als Unterstützung.

Die Offense der Aggies wird sich wohl sehr auf ihren Running Back Isiah Spiller und das Laufspiel verlassen, da die O-Line das ganze Jahr über einen Top Job macht und verdient für den Joe Moore Award nominiert wurde. Aber auch die Run Defense der Tar Heels kann sich sehen lassen und zu einem Problem werden. Die große Frage ist aber, wie stark die Defense All-American Linebacker Chazz Suratt vermissen wird und das ein doch großer Nachteil sein könnte. QB Kellen Mond spielt eine wirklich passable Saison, wenn aber auch bis auf TE Jaylen Wydermyer, kaum gefährliche Waffen im Passing Game vorhanden sind. 

Wie bereits angesprochen, ist aber das Thema Motivation ein sehr wichtiger Faktor für die Leistung der Spieler. Ähnlich wie bei Georgia im Sugar Bowl 2019, könnte es für die Texas A&M Aggies wirklich sehr demotivierend sein, nicht in den Playoffs zu stehen, was zu einem wahren Nachteil werden könnte. Auf der anderen Seite, kann ich mir wirklich vorstellen, dass die Tar Heels extrem motiviert in diese Partie gehen. Man möchte die tolle Leistung gegen Miami bestätigen und auch einen potentiellen Upset gegen die favorisierten Aggies herbeiführen. 

Dennoch sehe ich die Aggies als das favorisierte Team und Gewinner des Orange Bowls. Für mich werden die vielen abwesenden Top Spieler bei den Tar Heels der entscheidende Faktor sein. Die Qualität des Aggies Kaders könnte dann doch zu gut für North Carolina sein. Jimbo Fisher muss es aber dennoch schaffen, dass seine Spieler motiviert sind und das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. 

Keys to Win für Texas A&M:

Wie bereits geschrieben, wird neben dem Faktor der Motivation auch der Kampf um die Line of Scrimmage entscheidend sein können. Offensiv müssen sie den Ball gut laufen und Defensiv den Run stoppen um Sam Howell in third and long Situationen zu bringen. 

Keys to Win für North Carolina:

Auch wenn beide Top RBs nicht spielen, darf die Offense nicht zu eindimensional sein und sich nur auf Sam Howell verlassen.Defensiv muss es geschafft werden, Wydermyer zu neutralisieren und Mond zu Würfe auf seine unerfahrene Reciever zu zwingen. 

Kommentar Luca: Spannendes Spiel. Man wird sehen, wie UNC mit dem Blowout Sieg gegen Miami nun gegen ein Top 5 Team spielt. Ich denke das sollte ein enges Spiel werden, sehe aber ein extrem gutes Spiel von Kellen Mond voraus und die Aggies gehen siegreich aus der Partie.

Kommentar Robert: Ich sehe Texas A&M auch vorne. Die Opt-Outs für UNC sind hart und die Aggie Defense einfach zu stark.

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Robert
Student, Fan der Florida Gators, Co-Editor von thecrunchtime.de. Mein Themengebiet wird vor allem College Football sein. Don't take everything seriously.

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