Die Pac-12 wird Anfang November in die Football Saison starten. Als letzte der Power Five nimmt die Conference die Saison auf.
Die Frage, wie man während einer globalen Pandemie eine sichere Sportsaison austragen kann beschäftigt die Universitäten in den USA seit Wochen. Während einige Conferences vor knapp einem Monat in die Football Saison gestartet sind, hatten andere ihre Saisons bis auf unbekannte Zeit verschoben. Nachdem die Big Ten vor gut einer Woche angekündigt hat, den Spielbetrieb doch in diesem Jahr noch aufzunehmen, hat sich mit der Pac-12 nun auch die letzte der Power Five Conferences für einen Start noch in diesem Jahr entschieden. Die Saison soll jetzt, nachdem sie zunächst wegen der Corona Pandemie verschoben worden war, am 06. November beginnen. Aufgrund der Verzögerungen sollen sieben Spieltage ausgetragen werden, inklusive des Championship Spiels am 18. Dezember.
Die Entscheidung der Conference betrifft in Colorado auch einen Deutschen. Joshka Gustav, Linebacker bei der University of Colorado, freut sich über die Entscheidung. „Jetzt haben wir auf jeden Fall ein Ziel worauf wir hinarbeiten können. Hoffentlich bleibt alles so wie es ist, dass wir unsere sieben Spiele dieses Jahr noch spielen können.“, so der Hamburger. Nun hofft er, dass es keine weiteren Zwischenfälle gibt: „Aber in letzter Zeit kann man sich leider echt nicht auf solche News verlassen, weil echt so viel passieren kann in der Zwischenzeit. Es ist trotzdem gut, dass wir jetzt einen Plan haben, trainieren können und hoffentlich klappt das alles so, wie die sich das vorstellen.“
Trotzdem hielt Joshka die Entscheidung der Conference, die Saison zunächst auf unbestimmte Zeit zu verschieben für die richtige Entscheidung. „Mit der ganzen Ungewissheit über den Virus haben sich viele Spieler nicht sicher gefühlt zu spielen und ich glaube, dass es eine gute Entscheidung war. Jetzt, wo wir ein bisschen gewartet haben kann man auch einen besseren Plan machen, um eine gute und sichere Saison für uns Spieler zu planen.“
Jetzt, wo die Saison doch stattfinden kann, wollen die „Buffs“ dieses Jahr die Pac-12 Championship gewinnen. „Ich glaube das ist jedes Jahr das Ziel für unser Team.“, so der Linebacker. Persönlich wünscht er sich für die Saison zu jedem Spiel mitzufahren. „Ich war glücklich genug letztes Jahr auch bei fast jedem Spiel dabei zu sein. Ich hoffe, dass ich in den Special Teams viel spielen kann und auch in der Defense meine Reps bekomme.“
Der junge deutsche gehört zur Recruiting Class von 2018, musste aber aufgrund einer Verletzung bis 2019 auf seinen ersten Einsatz warten. In der letzten Saison ist Joshka zu fast jedem Spiel mitgefahren und hat in vier Spielen Einsätze in den Special Teams gesammelt. „Die letzte Saison war gut für mich. Im Großen und Ganzen lief es gut, ich habe mehr gespielt als ich gedacht habe.“, so der 20-Jährige. Für seinen Traum Football Spieler zu werden ging Joshka mit 15 auf eine High School in Kalifornien und wurde zweimal ins „First Team All League“ gewählt. Ende 2017 gab er bekannt auf die University of Colorado zu gehen. Dort studiert er neben dem Football Betriebswirtschaftslehre.
In Colorado gefällt es ihm richtig gut. „Ich glaube es gibt keine bessere Schule als die University of Colorado. Wir haben ein gutes Team, wir werden immer enger als Team und ich liebe es hier. Das Wetter ist gut, wir haben immer Sonne, wir haben trotzdem auch Schnee und sind direkt bei den Bergen. Ich glaube besser geht es nicht.“, schwärmt der Deutsche von seinem neuen Zuhause in den Staaten.
Da die Pac-12 als letzte der großen College Football Conferences in die Saison startet, stehen die Chancen für die College Football Playoffs jedoch schlecht. Da es nur vier Plätze in den Playoffs gibt, bleibt bei fünf großen Conferences eine außen vor. Durch den späten Saisonstart könnte es schwierig für die Pac-12 Teams werden in die Playoffs zu rutschen, zumal sie weniger Spiele spielen werden als die anderen Conferences.
Sehr informativ, gerne mehr davon!