Die College-Football-Guys von The CrunchTime wollen euch in diesem Format einen guten Blick darüber geben, was am Wochenende im College Football Universum passiert ist. Auf dem Feld, abseits vom Feld und im Internet.
Diese Woche mit dabei sind:
„Ohio State vs. Iowa“ von Marius
In diesem Spiel stand die beste Offense mit dem vielleicht besten Quarterback im College Football der wahrscheinlich schlechtesten Offense mit dem vermeintlich schlechtesten Quarterback im Power 5 Football gegenüber. Gefährlich für Ohio State. Denn egal wie schlecht ihre Offense, Iowas Defense ist als Gegner immer unangenehm und der Stachel der Niederlage von 2017 saß bei Ohio State immer noch tief.
Nach einer eher holprigen Anfangsphase, in der C.J. Stroud fast getötet wurde, fingen sich die Buckeyes schnell und ließen im weiteren Spielverlauf nichts anbrennen. Spätestens mit dem Pick-6 von Linebacker Tommy Eichenberg, der sich immer mehr zur Seele des Teams mausert, war auch die OSU Defense voll im Spiel und produzierte insgesamt 6 Turnovers (obwohl man den einen Hirnfurz von Spencer Petras eigentlich abziehen müsste).
Ansonsten lässt die Produktion des Ohio State Wide Receiver Corps kein bisschen nach. Jaxon Smith-Njigba ist zurück und keiner hat’s gemerkt (1 reception für 7 Yards).
C.J Stroud verteilte seine Touchdownpässe gleichmäßig auf Marvin Harrison, Emeka Egbuka, Julian Fleming und zuletzt Fullback Mitch Rossi of all people. Insbesondere Julian Fleming produziert in den vergangenen Wochen kontinuierlich mehr und entwickelt sich langsam zu dem Top-Receiver, als der er einst rekrutiert wurde.
„Get Marshawn in the Booth!“ von Robert
Absolutes Top-Interview mit Cal-Legende und Ex-Seahawks-RB Marshawn Lynch. Meiner Meinung nach, sollte ESPN nicht zu lange darüber nachdenken, ob man Marshawn für regelmäßige Übertragungen anheuern sollte. Die Antwort ist ganz eindeutig: JA!
Ich stelle mir zum Start eine Sideline-Reporter-Rolle vor. Ab und zu das Fan-Engagement bei den kalifornischen Teams roasten. Passt.
„Die Oregon Offensive Line wieder phänomenal“ von Laurin
Ich habe hier die Offensive Line der Oregon Ducks schon nach dem Sieg in Woche 3 gegen BYU gelobt. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison war ersichtlich, wie dominant diese Line ist. Dies zeigten sie auch am vergangenen Samstag gegen UCLA. Wie schon gegen BYU ließ die Unit rund um Senior Center Alex Forsyth keinen Sack zu. Das ist, wenn man die ganze Saison betrachtet, aber nicht speziell. In allen sieben Spielen zusammen hatte Quarterback Bo Nix 228 Dropbacks und wurde nur ein einziges Mal gesackt. Ein utopischer Wert. Dazu kommt, dass auch die Rushing Attack funktioniert. Gegen UCLA dominierte man die Front Seven und öffnete Löcher für die Runningbacks. Diese nutzten das und rushten zusammen für über 200 Yards. Die Offensive Line der Ducks gehört zu den Midseason Honor Roll des Joe Moore Awards für die beste O-Line im College Football. Es lohnt sich also auf jeden Fall beim nächsten Spiel genauer auf die Jungs up Front zu achten.
„Lasst uns über Oklahoma State sprechen“ von Marius
Im hinteren Teil der Top 10 war diese Woche einiges los. #9 UCLA verliert das vorgezogene PAC-12 Championship gegen #10 Oregon relativ deutlich, #8 TCU tut sich gegen Kansas State extrem schwer, und #7 Ole Miss bekommt von LSU ordentlich auf den Deckel. Quasi unbemerkt von diesen Tumulten spielt Oklahoma State (#11) – mal wieder – eine starke Saison, die lediglich den Schönheitsfleck der knappen Niederlage gegen TCU in doppelter Overtime vergangene Woche trägt.
Die Stillwater Cowboys machen seit Jahren einen sehr soliden Job, stellen so gut wie immer eine der besten Defenses des Landes, und sind dementsprechend regelmäßig zu Gast auf den Plätzen 5-15 in den einschlägigen CFB Polls.
Woran liegt es also, dass dieses College bei Medien und neutralen Fans quasi keine Lobby hat? Spielt es eventuell eine Rolle, dass ihr Coach ein eher wenig sympathischer rechts-Konservativer Vokuhila-Träger ist. Vermutlich. Könnte es sein, dass man lediglich das zweit-erfolgreichste Team im Bundesstaat Oklahoma, das zweit-glamouröseste Team mit orange-braunen Teamfarben und das zweit-prestigeträchtigste Team mit der Abkürzung OSU ist. Vermutlich auch das.
Aber sind wir mal ganz ehrlich mit uns selbst: Es liegt einfach am Logo, das aussieht wie eine Mischung aus einem mittelmäßigen Graffiti eines pubertierenden Jugendlichen und dem Markenlogo einer 0815-Autowerkstatt für Tuning-Bedarf.
„Der beste Teil jeder College Football Übertragung“ von Robert
Es gibt wenige Sachen, die am Rand eines College Football Spiels passieren, die ich so absurd finde, wie wenn Kommentatoren anfangen random Snacks zu verzehren, die man im Stadion oder beim Tailgate des Spiels finden kann. Dieswöchiges Highlight:
ESPN Kommentator Jordan Rodgers, übrigens der Bruder von Green Bay Packers QB Aaron Rodgers, gönnt sich einen ungefähr 1,5 Meter langen Corndog. Ich persönlich habe vor ein paar Monaten den ersten Corndog meines Lebens gegessen. Deswegen bin ich umso mehr verwirrt, wie man dieses, in einem Teigmantel mit Käse frittierte Würstchen, was wirklich nur nach Frittier-Öl schmeckt, mit „That is good!“ bewerten kann.
„Was sonst noch so war“ von Marius
- Ich könnte mir vorstellen, dass die 95 Mio. $ Buyout für Jimbo Fishers Vertrag vielen Menschen im Texas immer attraktiver erscheinen. A&M steht aktuell, das erste Mal in seiner Amtszeit, mit einem < 0.5 Record da. Vielleicht lohnt es sich für die Verantwortlichen des Athletic Programms mal in Knoxville, Tennessee nachzufragen, wie man eigenes Versagen über Crowdfunding-Kampagnen ausbügelt.
- Es war kurz davor, aber das Syracuse Miracle hat nicht sollen sein. Sean Tucker won’t be pleased with their performance.
- America‘s Team verliert trotz starker Aufholjagd gegen Baylor.
- Duke besiegt Miami mit 24 Punkten. Was ist da los, Coral Gables?! U just lost to the basketball guys! Als Handlungsvorschlag verweise ich auf Roberts Artikel vom 01.10.
- Ich kann mich immer noch nicht wirklich entscheiden, ob ich sie Cancer Awareness Jerseys der Oregon Ducks richtig nice oder etwas anstrengend finde. Ich tendiere zu ersterem, hätte es aber vorgezogen, wären die neongelben Elemente auch noch pink gewesen. Letzten Endes ist aber auch nicht so wichtig, was Bo Nix während seiner Heisman Campaign trägt.
