CFB The Recap 2022

The Recap – College Football Woche 2

Lesedauer: 6 Min
4.7
(3)

Die College-Football-Guys von The CrunchTime wollen euch in diesem Format einen guten Blick darüber geben, was am Wochenende im College Football Universum passiert ist. Auf dem Feld, abseits vom Feld und im Internet.

Diese Woche mit dabei sind:

„Deuce Vaughn“ von Laurin

Der durchschnittliche Runningback im College Football ist etwa 1.76 Meter groß und 87 Kilo schwer. Nicht so Kansas State Runningback Deuce Vaughn. Dieser gehört mit seinen 1.67 Metern und knapp 80 Kilo zu den kleinsten seiner Zunft. Trotzdem beweist er Woche für Woche, wieso Größe nicht alles ist. In den beiden bisherigen Spielen hatte er 271 Yards und drei Touchdowns. Das Spiel in Woche 2 gegen Missouri war das achte infolge, indem Vaughn über 100 Rushing Yards hatte. Man hört im Football viel: „The low man wins.“ Dieses Sprichwort passt genau zu Deuce Vaughn. Er macht sich seine kompakte Körperform zu Nutzen. Durch seinen tiefen Körperschwerpunkt und ist so extrem schwierig zu Boden zu bringen. Vor allem für defensive Spieler, welche größer sind als er. Zudem hat er einen ausgezeichneten Speed und ist extrem shifty.

So erinnert er an Darren Sproles, ein vergangener Kansas State Runningback mit ähnlichen Körpermassen wie Vaughn. Auch den College Football Hall of Famer zeichnete sein Speed und seine Dynamik aus. Sproles ist auch der einzige Runningback in der Geschichte von Kansas State, welcher 10 Spiele in Folge über 100 Rushing Yards hatte. Ein Rekord, welcher in den nächsten Wochen fallen könnte. Denn wenn Deuce Vaughn so weiter macht, ist er nicht nur ein Kandidat für die Dock Walker Trophy, für den besten College Runningback, sondern macht Kansas State auch zum Contender in der Big 12.

„Sam Hartman goes hard, man!“ von Robert

Als Sam Hartman vor ungefähr einem Monat aufgrund einer „non-football“-Verletzung nicht mit Wake Forest trainieren konnte, waren viele enttäuscht. Die Erwartungen an den 3-Year-Starting QB und das gesamte Wake Forest Team waren doch recht hoch.

Nun ja. Letzten Dienstag gaben die Team-Ärzte Hartman das okay. Er darf wieder spielen. Und diesen Samstag sah man, warum das für die Deamon Deacons wichtig ist.

Hartman ist back und zerstört die ACC-Rivaeln aus Virginia 37-17. Ich bin happy, dass einer meiner Players-to-Watch für diese Season wieder auf dem Feld steht und dort weitermacht, wo er letztes Jahr aufhörte.

„Ohio State vs. Arkansas State“ von Marius

(Photo: www.scarletandgame.com)

Nach Emeka Egbukas Plädoyer als diesjähriger Breakout Wide Receiver der Buckeyes zieht Marvin Harrison diese Woche nach. In Abwesenheit von Jaxon Smith-Njigba, die sich mindestens noch über das Spiel gegen Toledo kommende Woche erstrecken wird, legte Harrison bereits in der ersten Halbzeit 137 und 2 Touchdowns auf – mit nur 4 Catches. Am Ende waren es 7 Catches für 187 Yards und 3 Touchdowns. Währenddessen steuerte Egbuka selbst auch nochmal 4 Catches, 145 total Yards und einen Touchdown bei.

Dass man sich um Ohio States Offense nicht allzu viele Sorgen machen muss, war im Vorfeld zu erahnen. Dafür ließ die Buckeyes Defense Arkansas State etwas Luft zum Atmen. Dies äußerte sich auf dem Scoreboard in 4 Field Goals, denen allesamt einzelne Big Plays oder Defensive Fouls (siehe Denzel Burke mit zwei DPI in Folge) vorausgingen. Dass es nicht zu mehr Punkten kam, ist einer Mischung aus einem „sich zusammenreißen“ der Buckeyes in der Redzone und dem begrenzten/limitierten spielerischen Möglichkeiten der Redwolves zuzuschreiben.

Wer nach dem Notre Dame Spiel noch nicht wusste, wie er Ohio State einschätzen soll, der weiß es jetzt immer noch nicht so richtig. Im Endeffekt wurde mit Arkansas State ein Team deutlich geschlagen, das von Ohio State deutlich geschlagen werden sollte. Was man von Ryan Days Team realistischerweise in dieser Saison erwarten kann, wird frühestens beim Spiel gegen Wisconsin in zwei Wochen – wenn nicht sogar erst im Spiel gegen Michigan State Anfang November – abzusehen sein.

„RG III auch neben dem Feld elite“ von Robert

Als Baylor-Legende Robert Griffin III vor der letzten Saison als neuer Kommentator für ESPN bekannt gegeben wurde, war ich erstmal leicht interessiert. Mittlerweile ist er einer meiner absoluten Lieblings-Kommentatoren von ESPN und blessed uns ab und an mit sehr witzigen Video-Clips.

Highlight diese Woche:

„Its the glizzy of donuts right here!“

„Upset Saturday“ von Marius

(Photo: www.appstatesports.com)

Upsets gehören zu den essentiellen Dingen, die den Reiz von College Football ausmachen, gerade weil sie selten vorkommen. Mit Texas A&M, Notre Dame, Baylor, Florida, Pitt, Wisconsin und Houston verlieren in dieser Woche gleich sieben Teams gegen niedriger oder nicht gerankte Teams. Lediglich Nebraska schafft den Upset gegen Georgia Southern nicht.

Baylor und Pitt verloren gegen die ebenfalls gerankten BYU und Tennessee jeweils knapp in doppelter bzw. einfacher Overtime. Houston musste sich Texas Tech ebenfalls nach doppelter Overtime geschlagen geben. Diese drei Spiele konnte man im Vorhinein auf Augenhöhe erwarten. 

Lange auf Augenhöhe verlief auch das Spiel zwischen Florida und Kentucky. Nachdem Florida letzte Woche Utah auf den Boden der Tatsachen zurückholte, wurde Anthony Richardson, in einer klassischen Week 1 Overreaction, bereits in die Top 10 des nächstjährigen Drafts hochgeschrieben. Jetzt wurde den Gators von Kentucky erstmal ordentlich die Suppe versalzen (bzw. der Kaffee vermajot).  

Derweil ließ Wisconsin in einem ziemlichen Pleiten, Pech und Pannen-Spiel gegen Washington State mit mehreren doppelten Turnovers einige Punkte und schließlich den Sieg liegen. 

Fehlen noch die beiden größten Elefanten im Raum. Notre Dame besiegelte mit zwei Interceptions zum Ende des vierten Quarters, in einem ziemlich uninspirierten Spiel, die Niederlage gegen Marshall und damit den 0-3 Start ihres (sehr sympathischen) Head Coach Marcus Freeman. Kurze Zeit später verlor Texas A&M unter ihrem (eher mäßig sympathischen) Head Coach Jimbo Fisher, in einem Spiel in dem sie nie führten, mit 14-17 gegen das Gute-Laune-Team von Appalachian State. Deren Fans gaben im Anschluss ihr Bestes, um den Ort Boone in North Carolina vollständig dem Erdboden gleichzumachen. Sollte der Campus die Party überlebt haben, darf er zur Belohnung in der kommenden Woche – zum ersten Mal in der Geschichte des Programms – Ausrichter von College Gameday sein.

„Fun Belt Conference“ von Robert

Ein Großteil der von Marius erwähnten Upsets haben wir Sun Belt Teams zu verdanken. Ich möchte diesen Teil des Recaps einfach mal nutze, um den Social Media Reaktionen zu diesen Spielen eine Bühne zu bieten.

Nebraska verliert gegen die Georgia Southern Eagles. Deren Social-Media-Team ist mit dieser Grafik perfekt on point.

Ein weiteres schönes Bild von diesem Spiel:

(Photo: Fox)

Für mich persönlich löst dieser Screenshot Urlaubsgefühle aus. Denn die exakt selben Gesichter habe ich vor zwei Wochen in Dublin gesehen. Damals sind Nebraska Fans einmal um den halben Globus geflogen, um ihr Team im Season-Opener gegen Northwestern verlieren zu sehen.

Nebraska-Stat of the week:

Hoffen wir, dass die Huskers ohne Frost ihren Heimvorteil wieder ausnutzen können…

Während die App State Spieler in College Station, Texas als Sieger gegen Texas A&M vom Platz gehen, waren das, die von Marius angesprochenen, Szenen auf dem App State Campus:

Einer der witzigsten Aspekte von diesen ganzen Upsets:

Das wars jetzt erstmal mit dem dieswöchigen Nebraska Roast.

„Was sonst noch so war“ von Marius

(Photo: Patrick McDermott/Getty Images)
  • Scott Frost.
  • Letzte Woche hatte ich angemerkt, dass David Pollack vielleicht etwas zu uncharismatisch für College Gameday ist. Pat McAfee ist genau das Gegenteil. Ich weiß nicht, was dieser Mann konsumiert, aber ich will es auch!
  • Alle Personen, die innerhalb der letzten 365 Tage den Posten des Head Coaches bei Notre Dame innehatten, haben in dieser Woche ein Football Spiel gegen einen Underdog verloren. 
  • Arkansas und South Carolina sind das gleiche Team und ich werde niemandem das Gegenteil glauben! 
  • Bo Nix = Heisman-Kandidat? 
  • Könnte der ESPN Player bitte diese wahnsinnig nervigen „Geräusche“, die mittlerweile während der US-Werbung eingespielt werden, wieder abschaffen? 
  • Die University of JT Daniels verliert in Overtime gegen Kansas.
  • Hier eine Auswahl an Dingen, die mehr Spaß machen, als der Offense der Iowa Hawkeyes zuzusehen: Wurzelbehandlung beim Zahnarzt, Chilipulver durch die Nase ziehen, auf Legosteine treten, Salat in einer etwas zu kleinen Schüssel umrühren. Dabei spürt man wenigstens noch irgendwas…
  • Funfact: Alle Teams der Big10 East sind aktuell ungeschlagen. Ohio State ist währenddessen in dieser Division letzter (aufgrund diverser Tie-Breaker). Dagegen ist Minnesota das einzige Team der Big10 West, das bisher nicht verloren hat. 
  • Texas is ba…. nevermind. 

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Marius
New England Patriots und Ohio State Buckeyes Sympathisant, ansonsten aber eigentlich ganz nett. NFL und College Football Content nach dem Motto "It's about creating arguments, not facts".

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