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Southeast Division Preview: Berechtigte Hoffnungen auf Playoffs?

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Im dritten Teil unserer Division Previews zieht es uns in den Südosten Amerikas. Vor der letzten Saison galt diese Division als die wohl schwächste der gesamten NBA. Im Endeffekt sollten auch nur die Heat und die Magic die Postseason erreichen. Orlando verlor klar in fünf Spielen, die Heat zerlegten ein Team nach dem anderen und krönten sich als Champion der Eastern Conference.

Gut möglich, dass auch in diesem Jahr nur zwei Teams dieser Region nach der Regular Season aktiv sein werden. Wer es in dieser Division wird, ist aber deutlich schwerer vorherzusagen. Die Teams liegen sehr nah beieinander. Dennoch wagen wir den Blick in die Glaskugel und prophezeien die Tabelle der Division.

5. Charlotte Hornets

Zugänge: LaMelo Ball (Draft, 3. Pick), Vernon Carey Jr. (Draft, 32. Pick), Nick Richards (Draft, 42. Pick), Grant Riller (Draft, 56. Pick), Nate Darling (2-Way), Gordon Hayward (Celtics)

Abgänge: Dwayne Bacon (Magic), Willy Hernangomez (Pelicans), Kobi Simmons, Ray Spalding

Was bisher geschah

Nur die größten Hardcore-Fans dürften in der vergangenen Saison die Spiele der Hornets verfolgt haben. Ohne Stars oder interessanten Spielern für die Zukunft war es das langweiligste Team der Liga. Es ist wirklich wenig passiert und eine Tanking-Saison versprach eine interessante Offseason.

Die wurde es dann auch. Die Hornets konnten an dritter Position LaMelo Ball ziehen, den viele auf Position Eins erwartet haben. Ein Glücksgriff? Das wird sich noch zeigen, doch zumindest sind die Hornets durch ihn wieder im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Viel beeindruckender ist aber die Verpflichtung von Gordon Hayward, der trotz seiner Verletzungsanfälligkeit einen 120-Millionen-Dollar-Vertrag unterschrieb. Ob er sein Geld wert ist?

Better or Worse

Die Hornets haben einen stärkeren Kader als im Vorjahr. Das ist aber auch nicht sonderlich schwer, wenn man bedenkt, dass die Last in der letzten Saison auf den Schultern von Terry Rozier und Devonte‘ Graham lag. Sicher keine schlechten Spieler, dennoch sind sie nicht in der Lage, das Gesicht einer erfolgreichen Franchise zu werden.

In LaMelo Ball wollen sie jetzt dieses Gesicht gefunden haben. Leider ist er auf der Position zuhause, die den Hornets die kleinsten Sorgen bereiten sollte. Graham, Rozier oder Ball – einer muss auf die Bank. Mit Hayward ist der Flügel zwar besser besetzt, doch er hingt seinem Superstar-Status nach seiner schlimmen Verletzung meilenweit hinterher. Die Hornets sind nicht so gut geworden, wie sie selber denken.

Unterm Strich

Das Team von Michael Jordan will endlich wieder in die Playoffs. Der aktuelle Kader hat zwar das Potential, mehr Siege als letzte Saison einzufahren, doch der Kampf um Platz Acht im Osten ist hart.

Viele Rookies und ein überbezahlter Hayward sind nicht das Rezept für einen Einzug in die Postseason. Die Cavaliers und Pistons werden sie hinter sich lassen, doch mehr Luft nach oben gibt es nicht. Diese Saison wird nicht mehr als eine Entwicklungssaison.

Prediction: 23-49

4. Orlando Magic

Zugänge: Cole Anthony (Draft, 15. Pick), Dwayne Bacon (Hornets)

Abgänge: DJ Augustin (Bucks), Wes Iwundu (Mavericks), Melvin Frazier Jr., BJ Johnson, Vic Law

Was bisher geschah

Wieder einmal die erste Runde. Wieder einmal das erste Spiel überraschend gewonnen. Wieder einmal ein Gentleman-Sweep. Die Orlando Magic treten ein wenig auf der Stelle. Nicht wenige haben daraufhin einen Umbruch in Florida erwartet.

Im Endeffekt ist in Orlando alles gleich geblieben. DJ Augustin der einzig namhafte Abgang, Rookie Cole Anthony die einzig interessante Verstärkung. Ein Trade mit Aaron Gordon kam mal wieder nicht zu Stande und damit ist alles erzählt.

Better or Worse

Weder noch. Die Magic sind im Prinzip das gleiche Team wie im Vorjahr. Vucevic ist der Star der Mannschaft, hat aber nur bedingt Ansprüche, sich einer der besten Spieler der Liga zu nennen. Die restliche Starting-Lineup ist grundsolide. Gordon, Ross und Fournier wären in anderen Mannschaften Rollenspieler, sind bei den Magic aber Akteure, die vorangehen müssen.

Vielleicht schafft es aber Markelle Fultz, als ehemaliger Top-Pick, endlich seinen Durchbruch zu feiern. Dieses Szenario erhofft man sich jedes Jahr von ihm. Da die Alternativen durch den Augustin-Weggang gering sind, muss er die Verantwortung auf der Eins übernehmen.

Unterm Strich

Die Magic hatten eine gähnend lahme Offseason. Sie stehen genau da, wo sie vorher auch standen. Im letzten Jahr hat der Kader für den achten Platz gereicht. Dieses Jahr schauen die Konkurrenten aber nicht tatenlos zu. Die Chance auf einen Playoff-Platz sind durchaus da, doch deutlich geringer als im Vorjahr. Die Magic machen einen Schritt zurück und dann steht einem Rebuild im kommenden Jahr nichts mehr im Weg.

Prediction: 32-40

3. Washington Wizards

Zugänge: Deni Advija (Draft, 9. Pick), Russel Westbrook (Rockets), Anthony Gill (Khimki), Robin Lopez (Bucks), Raul Neto (76ers)

Abgänge: John Wall (Rockets), Admiral Schofield (Thunder), Jerian Grant, Ian Mahinmi, Garrison Matthews, Shabazz Napier, Gary Payton III., Jarrod Uthoff, Johnathan Williams

Was bisher geschah

Die Wizards sind aus deutscher Sicht immer ein interessantes Team. Moe Wagner und Isaac Bonga haben sich fest in die Rotation gespielt und haben ein ordentliches Standing im Kader. Jetzt werden die Wizards aber noch mehr Blicke auf sich ziehen.

Im Superstar-Trade tauschten sie mit den Rockets Wall gegen Westbrook aus. Westbrook wird jetzt mit Bradley Beal das Backcourt bilden und hat erneut die Chance zu beweisen, dass ein Star-Duo mit ihm funktionieren kann. Zudem hat man mit Deni Advija ein sehr spannenden Rookie aus Israel an Land gezogen. Bis auf der John Wall-Abgang sind die Verluste in der Anzahl hoch, in der Qualität aber überschaubar. Absahnen konnte Davis Bertans, der einen 5-Jahres-Vertrag für 80 Millionen Dollar unterschrieb.

https://www.instagram.com/p/CIWp0mpj2bm/

Better or Worse

In der abgelaufenen Saison wurden die Wizards als einziges Team, das im Osten nicht auf einem Playoff-Platz stand, in die Bubble eingeladen. Bedeutet, dass sie am nächsten an einem Playoff-Platz dran waren. Bemerkenswert daran, dass Wall nicht ein Spiel machte. Bradley Beal machte seine Arbeit als Leader sehr gut und wurde von vielen Teamplayern unterstützt.

In der jungen Garde sollte vor allem Rui Hachimura einen Sprung nach vorne machen. Wenn Westbrook sich in den Dienst der Mannschaft stellt und nicht nur auf seine Triple-Doubles aus ist, dann wird das Team besser performen. Die Wizards haben jetzt nämlich zwei Stars zur Verfügung.

Unterm Strich

Der Kampf um die Playoffs wird nicht ohne die Washington Wizards stattfinden. Brodie ist vielleicht nicht mehr die Verstärkung, die er vor ein paar Jahren gewesen wäre, doch er hat noch einiges zu bieten. Zudem ist Bradley Beal in der Offensive eine der besten Guards im Osten.

Aus deutscher Sicht wäre es überragend Bonga und Wagner in den Playoffs zu sehen. Dafür muss aber einiges perfekt laufen. Es wird alles andere als ein Kinderspiel, doch die Wizards werden ihren Hut in den Ring werfen und sollten nicht unterschätzt werden.

Prediction: 33-39

2. Atlanta Hawks

Zugänge: Onyeka Okungwo (Draft, 6. Pick), Skylar Mays (Draft, 50. Pick), Bogdan Bogdanovic (Kings), Danilo Gallinari (Thunder), Rajon Rondo (Lakers), Kris Dunn (Bulls), Solomon Hill (Heat), Tony Snell (Pistons)

Abgänge: Dewayne Dedmond (Pistons), Jeff Teague (Celtics), Deandre‘ Bembry (Raptors), Charles Brown Jr., Treveon Graham, Damian Jones, Skal Labissiere, Khyri Thomas (Pistons), Vince Carter (Karriereende)

Was bisher geschah

Karussell in Georgia. Die Atlanta Hawks haben ihre talentbestückte Mannschaft einmal auf Links gedreht und ordentlich Bewegung in die Sache gebracht. Auf jeder Position sind sie mindestens doppelt besetzt und können jeden Gegner ins Grübeln bringen.

An sechster Stelle zogen die Falken Okungwo im Draft, der für Power auf der Fünf sorgen wird. Bogdan Bogdanovic und Kris Dunn bilden das neue Shooting Guard-Duo und Danilo Gallinari wird John Collins einen Start-Platz nicht so einfach schenken. Mit Rajon Rondo kommt zudem nicht nur das Meister-Gen nach Atlanta, sondern auch ein erfahrener Mann, der entscheidend für Trae Youngs Entwicklung sein könnte.

Better or Worse

Ohne jeden Zweifel sind die Atlanta Hawks auf einem komplett anderen Level als letzte Saison. Der Plan der letzten Saison lautete: Trae Young bekommt den Ball, wirft und trifft bestenfalls – Defense ist egal. Das hat sich mit den Neu-Verpflichtungen deutlich geändert.

Jede Position hat einen Experten für die Offense und einen für die Defense. Braucht es Körbe, kommen neben Young auf einmal Bogdanovic, Gallinari oder Reddish in Frage. In der Arbeit gegen den Ball sind Dunn, Hunter, Collins oder Capela gefordert. Der Sprung im Vergleich zur letzten Saison ist enorm und Young kann auch mal seine Arbeit ohne Ball in Angriff nehmen, wenn man ihn zusammen mit Rondo aufs Parkett bringt.

Unterm Strich

Die Hawks hatten die beste Offseason der Mannschaften aus dem Tabellenkeller und lassen auf einmal viele Teams hinter sich. Head Coach Lloyd Pierce hat nun die Qual der Wahl, die in diesem Fall nicht zum Problem werden sollte, sondern dem Team hilft. Es geht darum, in den richtigen Situationen, die richtigen Spieler einzusetzen.

Am Ende liegt es aber auch an Trae Young. Er wird an seine Leistungen der Vergangenheit anknüpfen und weiter auf All-Star-Level agieren. Durch die Verstärkungen ist seine Defensiv-Allergie keine große Komplikation mehr. Die Playoffs sind drin und wenn alles nach Plan läuft, können die Hawks sogar auf Platz 6 schielen.

Prediction: 39-33

1. Miami Heat

Zugänge: Precious Achiuwa (Draft, 20. Pick), Maurice Harkless (Knicks), Avery Bradley (Lakers)

Abgänge: Jae Crowder (Suns), Derrick Jones Jr. (Trail Blazers), Kyle Alexander, Solomon Hill (Hawks), Gabe Vincent

Was bisher geschah

Der Run in die NBA-Finals in Disney World der Heat war beeindruckend. Kaum einer hielt eine so starke Postseason für möglich. Das Wort Teamgeist wurde lange nicht mehr so verkörpert wie von den 2020er-Heat.

Der Kader ist im Großen und Ganzen zusammengeblieben. Goran Dragic wurde gehalten. Er bildet mit Butler und Adebayo, der vorzeitig seinen hoch verdienten Maximal-Vertrag bekam, das Grundgerüst in Miami. Schwer wiegt der Abgang von Crowder nach Phoenix, der von Harkless nur bedingt ersetzt werden kann. Derrick Jones Jr. verlässt die Heat Richtung Oregon, dafür kommt Bradley als besserer Verteidiger vom Meister aus Los Angeles.

Better or Worse

Die Heat haben auf dem Papier leicht abgebaut. Harkless kann die Energie von Crowder nicht ersetzen, genau so wenig wie Bradley. Dennoch sind sie respektable Verteidiger, die ihren Anteil am Teamerfolg haben werden.

Butler und Dragic haben ihren Zenit erreicht, werden aber kein Stück nachlassen und sich für das Team hingeben. Adebayo hingegen scheint noch Potential nach oben zu besitzen. Gerade sein Vertrag dürfte ihm Auftrieb geben. Tyler Herro und Duncan Robinson sind die größten Talente im Kader und werden ihren Status ausbauen können. Insgesamt sind die Heat vielleicht sogar besser als letztes Jahr.

Unterm Strich

Den Finals-Run werden die Heat nicht wiederholen können, doch der Kader ist im großen und ganzen zusammen geblieben. Dadurch dürfte der Teamgeist nicht verloren gegangen sein. Dass harte Arbeit sich in Miami auszahlt, hat die Verlängerung von Adebayos Vertrag gezeigt. Hustle ist weiter das Schlüsselwort der Heat.

Die Konkurrenz wird die Heat in diesem Jahr aber nicht unterschätzen. Neben den Bucks, sind auch die Sixers, Celtics und Nets auf einem ähnlichen Level. Miami wird im Endeffekt aber wohl das Nachsehen gegen die Top-Teams haben.

Prediction: 42-30

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Bjoern
Schreiben ist mein Hobby, die NBA meine Leidenschaft. Wenn Basketball läuft, sind schlaflose Nächte vorprogrammiert. Ich versuche euch, so gut es geht, meine Meinungen, Analysen und Berichte zu präsentieren, die aus Sicht eines Fans interessante Einblicke bieten.

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