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Pac-12 Preview: „Desert und Mountains“

Lesedauer: 8 Min
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Arizona Wildcats

Die Wildcats waren letztes Jahr ein Mysterium. Sie machten zwar die drittmeisten Yards der Conference, scoreten aber einfach zu wenig Punkte aus ihren Raumgewinnen. So gelang es den Wildcats nicht einmal die 40 Yard Punktemarke zu knacken gegen FBS Schulen. Quarterback Khalil Tate, welcher seinen hohen Erwartungen nicht gerecht werden konnte, wurde in seiner Senior Season am Ende dann durch True Freshman Grant Gunnell ersetzt. Gunnell stoß als 3-Star Recruit aus Texas zu den Wildcats. Er spielte 2019 in acht Spielen, brachte 65.2 Prozent seiner Pässe an den Mann und warf für 1239 Yards und 9 Touchdowns, bei einer INT und war damit bereits deutlich weniger fehleranfällig als Tate.

Gunnell wird dieses Jahr nicht mehr in der 2-QB Offense von Coach Sumlin spielen und daher alleine die Offense der Wildcats anführen. Er darf auf eine eingespielte Offensive-Line hoffen, denn vier der fünf Starter kehren 2020 zurück. Center Josh McCauley und Tackle, Donovan Laie sind dabei die Value-technisch besten Spieler der Unit.

Das Laufspiel wird dieses Jahr nach dem Abgang von Khalil Tate und JJ Taylor wieder etwas dünner besetzt sein hat aber mit Senior, Gary Brightwell (390 Yards 2019) und Sophomore, Michael Wiley (106 Yards 2019) zwei solide Starter, die bereits Erfahrung mit bringen.

Die Passempfänger Unit hat ihre besten Receiver zurück. Redshirt Sophomore Jamarye Joiner hatte 2019 552 Yards und fünf Touchdown, führte das Team damit in beiden Stats an. Im Slot steht mit Brian Casteel ein Receiver der 2019 schon 397 Yards und drei Touchdowns fangen konnte.

Die Defense hatte die letzten beiden Jahre wenig Grund zur Freude. Im Schnitt ließ man in beiden Jahren über 34 Punkte pro Spiel zu. Es wird also Zeit, dass Sumlin defensiven Qualitäten zeigt. Immerhin steht er nun in seinem dritten Jahr bei den Wildcats und der „Progress“ sollte jetzt langsam zu sehen sein. Positiv sollte die Ankunft vom neuen Defensive-Coordinator Paul Rhoads sein. Rhoads war bereits Headcoach bei Iowa State und coachte die vergangenen beiden Jahre die UCLA Defensive-Backs unter Chip Kelly. Die Wildcats ließen 2019 471 Yards pro Spiel zu, ein Wert der kaum vorstellbar scheint für ein Team das vor einigen Jahren noch im Pac-12 Championship Game stand.

Senior, Anthony Pandy wird in seinem letzten Jahr nochmals den schwachen Passrush von Arizona verstärken und die Unit als Starter mit Jalen Harris komplettieren. Für die Defensive Line konnte man über das Transferportal Roy Lopez III und Aaron Blackwell gewinnen die mit ihrer Erfahrung für die nötige Tiefe sorgen sollen.

Die Secondary der Wildcats war mehr als nur schwach, auch wenn der eher unterdurchschnittlichen Passrush hier eine Rolle spielt. In sieben Spielen erlaubte man jeweils mehr als 300 Passing Yards. Das Problem in dieser Unit ist aber, dass man sich nicht wirklich verbessern konnte. Im Gegenteil. Safety Starter Scottie Young verließ das Team Richtung West Virginia und so bleibt eigentlich nur ein Spieler mit der nötigen Klasse. Cornerback Lorenzo Burns, der als guter Tackler immerhin einige Plays im vergangenen Jahr machen konnte. Die neuen Safeties werden also wohl Jarrius Wallace und Christian Young sein, beide haben über die vergangenen Jahre einiges an Erfahrung gesammelt, müssen nun aber eine deutlich größere Rolle einnehmen.

Die Recruiting Class war 2020 wieder nur auf dem elften Platz der Pac-12. Zwei hohe 3-Star Running Backs in Frank Brown und Jalen John konnte man aber dennoch für sich gewinnen. Beide haben gute Chancen einige Snaps abzugreifen. Auch Khary Crump (3-Star, Cornerback) darf sich Chancen ausrechnen in diesem Jahr zu spielen, genau wie Majon Wright der ebenfalls als Defensive-Back sowohl im Slot als auch auf den Safety Positionen spielen kann.

Die Wildcats haben dieses Jahr wieder nichts mit der Spitze der Pac-12 South zu tun und müssen sich erneut mit den Colorado Buffaloes um den letzten Platz der Division streiten. Das Ziel sollte sein sich in allen Mannschaftsteilen zu verbessern und dann 2021 mit Grant Gunnell endlich wieder mal mehr als ein bis zwei Division Wins zu holen.

Arizona State Sun Devils

Die Sun Devils sind in ganz anderen Sphären als ihre State-Mates. Headcoach Herm Edwards hat in beiden seiner ersten Jahre das Team jeweils verbessert aber nach wie vor keinen Pac-12 South Titel gewonnen. Ein Ziel welches man in Tempe nun fordert. Erst recht nach den überzeugenden Leistungen ihres Freshman Quarterbacks Jayden Daniels. Um dessen „Progress“ nicht zu stoppen hat sich Edwards einen neuen Offensive Coordinator geholt und von Boise State, Zak Hill verpflichtet um ein Scheme zu installieren welches voll und ganz auf Daniels abgestimmt sein soll. Das Team soll um ihn herum gebaut werden und Edwards hat seinen jungen Quarterback in hohen Tönen gelobt. Deshalb konnten auch einige Seniors gehalten und wichtige Transfers und Recruits geholt werden.

Die Offense wird wie gesagt, auch nach dem Abgängen von Eno Benjamin und Brandon Ayuk das Hauptzentrum des Teams sein. Mit Frank Darby hat Daniels nach wie vor den Yards per Catch Leader der Pac-12 in seiner Offense. Dazu hat man mit Johnny Wilson einen ehemaligen 5-Star Recruit und LV Bunkley-Shelton einen weiteren 4-Star Wideout, die beide bereits in Jahr Eins großen Impact haben können. Wilson ist ein Big-Body Receiver der vor allem in der Endzone ein gutes Target sein könnte. Bunkley-Shelton ist ein 6-0 großer Slot Receiver.

Hill benutzte in seinem Scheme bei Boise State oft Tight Ends, eine Spielergruppe, die letztes Jahr bei den Sun Devils kaum genutzt wurde und dieses Jahr auch noch fraglich besetzt sein sollte.

Die Runningbacks haben spannende neue Gesichter. Die 4-Star Halfbacks Daniyel Ngata und DeaMonte Trayanum haben beide berechtigte Hoffnungen auf viele Snaps und den Starterjob. Denn nach dem angesprochenen Abgang von Benjamin haben die Sun Devils wenig Alternativen mit genügend Value.

Für die Protection von Daniels und für das Runblocking hat man zwei OLine Transfers für sich gewonnen. Texas A&M Kellen Diesch und Henry Hattis von Stanford dürfen beide spielen und werden die linke Seite der O-Line besetzen. Mit Dohnovan West kehrt auch der beste Oliner aus 2019 zurück. Er geht in sein Sophomore Year.

Die Defense der Arizona State hat dieses Jahr von einer 3-3-5 auf eine 4-3 gewechselt und hat sich damit deutlich einem Pro Style angepasst.

Jermayne Lole, der zurück gekehrt ist wird deshalb nicht mehr ein reiner Defensive End sein, sondern ab diesem Jahr als Three-Tech eingesetzt. Auch Tyler Johnson hätte den Sprung zu den Pros bereits machen können, kehrt aber als DER Edgerusher zurück in die Defense und wird nun wohl vorwiegend als End spielen. D.J. Davidson und T.J. Pesefea ergänzen die 4er Front. Diese Unit sollte durchaus konkurrenzfähig sein und gerade gegen den Lauf ein Bollwerk darstellen.

Die Linebackers haben mit den beiden Juniors Merlin Robertson und Darien Butler zwei 2-Year Starters die in ihre dritte Saison gehen. Die Secondary hat vor allem mit den beiden Senior Cornerbacks Jack Jones & Chase Lucas solide Passverteidiger die von den Safeties Evan Fields und Aashari Crosswell ergänzt werden.

Ich hab die Offense Recruits bereits angesprochen. Wen man auch noch erwähnen muss ist Jordan Banks, ein weiterer 4-Star, der als Edgerusher geholt wurde. Mit Omarr Norman-Lott bekommt man einen weiteren, talentierten Passrusher.

Die Sun Devils dürfen wieder um die Spitze der Pac-12 South mitkämpfen. Wenn Daniels weiter einen solche Entwicklung, wie letzte Saison zeigt, ist eine Teilnahme am Pac-12 Championship Game durchaus drin. Auch wenn da die USC ein Wörtchen mitreden wird.

Colorado Buffaloes

Die Colorado Buffaloes konnten im Recruiting dieses Jahr wieder einen Schritt vorwärts machen und vier 4-Star Recruits nach Boulder bringen – Alle übrigens keine In-State Recruits.

Die Buffaloes haben einen neuen Headcoach, Mel Tucker ist zu den Michigan State Spartans abgewandert und Karl Dorrell übernimmt für ihn. Dorrell war zuletzt bei den Dolphins als Positionscoach tätig und soll die Buffaloes wieder an die Spitze bringen. Das 3-6 der letzten Saison war deutlich zu wenig.

Dorrell hat über 30 Jahre Erfahrung als Trainer und ist ein offensiv geprägter Coach, welcher eine schwache Offense auf Vordermann bringen soll. Steven Montez ist weg, nachdem er drei Jahre für Colorado als QB gestartet ist. Junior, Tyler Lytle war sein Backup und sieht als designierter Nachfolger aus. Allerdings könnte auch True Freshman und 3-Star Dual Thread QB Brendon Lewis ein Wörtchen mitreden. Er ist bereits im Frühjahr nach Boulder gekommen und hat QB Records im Kraftraum aufgestellt.

Die Runningbacks sind gleich geblieben. Alex Fontenot und Jaren Mangham kehren zurück und waren 2019 bereits ein starker One-Two Punch. Mit dem erwähnten True Freshman Ashaad Clayton ist ein weiteres interessantes Asset verfügbar.

Die Wide Receiver Unit hat mit Senior KD Nixon, Daniel Arias und Dimitri Stanley ein starkes Trio zur Verfügung muss aber auch dem Abgang von Laviska Shenault verkraften. Apropos Shenault, La’Vontae Shenault ist sein jüngerer Bruder und ebenfalls im Team der Buffaloes.

Auf Tight End hat man in Brady Russell, einem Junior einen ganz „okayen“ Valuespieler.

Die Offensive Line hat vor allem in Colby Pursell auf Center und mit Kary Kutsch auf Guard gute Spieler.

Die Defense der Buffaloes ist eine 3-4 Base aber sie haben mittlerweile die passenderen Spieler für eine 4-3 Defense. Es könnte sich also einiges an der Defense der Buffs verändern.

Mit Mustafa Johnson und Terrance Lang sowie Jalen Sami kehren wichtige Starter von letztem Jahr zurück. Antonio Alfano, ein Transfer von Alabama könnte für die Buffs auflaufen aber wurde über den Sommer gesperrt weil er gegen Teamregeln verstoßen hat. Wie sein Status jetzt ist, ist unbekannt.

Als Linebacker baut man auch 2020 auf Hardhitter und Run Defender, Inside Linebacker Akil Jones. Für die Outside Linebackers sind Jon Van Diest und Carson Wells Returner für 2020.

Die Secondary ist auf einem starken Niveau wenn alle Spieler gesund bleiben. Mekhi Blackmon und Chris Miller sind aus Verletzungen zurückgekehrt. Cornerback KJ Trujillo und Safety Derrion Rakestraw waren bereits letztes Jahr die Starter des Teams. Ergänzt wird das Quartett von Mark Perry, einem Safty Hybrid.

Die Buffs gehen als Wildcard in die Saison, zumindest das letztjährige Niveau sollte man erreichen.

Utah Utes

Die Utes haben im Pac-12 Championship Game 2019 den kürzeren gezogen müssen jetzt den Verlust von einigen Startern und Stars verkraften.

Die Offense braucht nach dem Abgang von Tyler Huntley einen neuen Starting Quarterback. Mit dem Transfer von South Carolinas Jake Bentley und Sophomore Cameron Rising stehen zwei interessante Optionen zur Wahl. Bentley soll wohl Front Runner sein. Er hat für die Gamecocks schon 33 mal gestartet und ist ein Graduate Transfer, damit auch sofort spielberechtigt.

Die Runningbacks haben mit Junior Devin Brumfield und Sophomore Jordan Wilmore zwei gute und solide Optionen für das Laufspiel. Mit Junior TJ Green und True Freshman Ty Jordan werden zwei weitere Runner die Unit „vertiefen“. Keiner der vier war aber über längere Zeit als Starter aktiv.

Die Receiver dagegen sind eine eingespielte Unit. Allen voran Tight End Brant Kuithe, der schon für den Draft verfügbar gewesen wäre und Slot Wide Receiver Britain Covey, der letztes Jahr aufgrund einer Verletzung geredshirted wurde. Beide kennen das Team und sind im Kurzpass Spiel Optionen für den neuen Quarterback. Für das vertikale Passing Game hat man in den beiden Juniors Solomon Enis und Bryan Thompson sowie Senior Samson Nacua ebenfalls genügend Tiefe.

Die Offensive-Line bleibt größtenteils zusammen. Auf Guard hat man zwar einen True Freshman in Keaton Bills, ansonsten sind die anderen Optionen allesamt mit mehr Erfahrung „gesegnet“.

Die Defense hat es am schwersten erwischt. Vor allem die dominante Defensive Line. 2019 war Utahs Verteidigung Top 6 in Scoring und Rushing Defense. Allerdings müssen dieses Jahr neun neue Starter erkoren werden.

Für die Defensive Line hat man sich vorwiegend im Transfer Portal bedient. Devin Kaufusi kommt von BYU und war ein 3-Star Recruit auf der High School. Sein Status bezüglich der Spielberechitgung ist noch unklar. Er alleine wird aber nicht reichen um Anae zu ersetzen. Mit Junior Mika Tafua und Senior Mufi Hill-Hunt haben die Utes zwei sensationelle Namen und in Tafua immerhin auch einen relativ soliden und honorierten Spieler in der Unit (All Pac-12 honorable Mention).

Redshirt Junior Devin Lloyd ist einer der beiden Rückkehrer im Linebacker Squad und wir den Run auch dieses Jahr gut verteidigen. Er hatte letztes Jahr als Inside Linebacker, 91 Tackles.

Immerhin kann man in der Secondary auf bewehrte Mittel zurück greifen. Mit Bronson Boyd (Jr.) und JaTravis Broughton (Soph.) sowie True Freshman Clark Phillips III sind gleich drei sehr starke Spieler als Cornerback einsatzbereit. Clark Phillips III ist seit Frühjahr auf dem Campus und war der höchst gegradete Recruit der Schulgeschichte. Bei den Safetys sind mit Stone Azarcon und Vonte Davis, die beiden Starter bereits ernannt worden.

Die Utes werden dieses Jahr, meiner Meinung nach, kaum den Sprung ins Pac-12 Championship Game schaffen. Das müssen sie auch nicht, es gilt sich dieses Jahr zu „finden“ um dann nächstes Jahr neu anzugreifen. Ein Top 3 Platz in der South wäre mehr als ein Erfolg für Utah.

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Sam
Ich bin Sam und schreibe für The Crunchtime über die UFC und College Football

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