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Nevada ist „the next big thing“ in der Mountain West!

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Runningback Toa Taua ist einer der Gründe für die gute Leistung des Wolfpack (Photo: https://www.chatsports.com)

Die Entwicklung die Nevada gerade nimmt, sollte mir als Hawaii Fan nicht gefallen. Allerdings mag ich es wenn es plötzlich neue Teams gibt die oben mitspielen (siehe Coastal Carolina oder damals mein anderes Herzensteam: die App State). Nevada ist zumindest in der Mountain West Conference die Neuentdeckung, die sich aber bereits 2019 angedeutet hat. Damals gewann das Team unter Headcoach Jay Norvell in seiner dritten Saison gleich zum Auftakt überraschend gegen Purdue und hatte trotz einiger Quarterback Changes am Ende eine gut Saison zu verzeichnen. Oder zumindest eine, bei der man sehen konnte das sich das Schulprogramm in die richtige Richtung entwickelt.

2020 sollte es nun noch mal besser werden. Jay Norvell konnte erneut einige Recruiting-Highlights nach Reno holen, auch wenn die Klasse wieder ein wenig hinter der des Vorjahres lag. Nächstes Jahr hat man allerdings eine der besten Classes der letzten Jahre und konnte vor allem aus den südlichen States wie Texas gute Recruits in die Wüste locken.

Dieses Jahr musste man lange warten bis man in die Saison starten konnte und es scheint als hätte Jay Norvell aus der langen Vorbereitung, die richtigen Schlüsse ziehen können. Das Wolfpack aus Nevada ist das erste Mal seit 2010 mal wieder mit 3-0 in die Saison gestartet.

Offense

Das Scheme von Matt Mumme hat sich noch mehr zu einer Air Raid entwickelt. Viele kurze Pässe die dem Quarterback Carson Strong extrem entgegen kommen und mit welchen er seine Vordermänner perfekt in Szene setzt. In drei Spielen konnte Strong, der erst in seinem Sophomore Year ist, 96 seiner 131 Passversuche für 1181 Yards anbringen. Er hat 2020 schon 9 Touchdowns und keine Interception. Unfassbare Zahlen, die aber auch aufs Scheme von Nevada hinweisen. 73.2% aller Pässe finden den Weg zum Passempfänger. Die Entwicklung von Strong, welcher 2019 bereits zehn Spiele gestartet hat, zeigt aber auch, dass er dieses Jahr bereits deutlich weniger Fehler macht. 2019 hatte er neben seinen elf Touchdowns auch ganze sieben Picks zu verzeichnen. Dieses Jahr hat er in drei Spielen fast seine Touchdown Marke vom letzten Jahr erreicht und dabei noch keinen Pick geworfen.

Diese Offense lässt gegnerische Defenses nicht gut aussehen. Ein Problem das viele Defenses bekommen werden, ist das auch das Laufspiel Nevadas sehr gut funktioniert. Das Tandem aus Devonte Lee und vor allem Toa Taua hat in den drei Spielen trotz der Air-Raid einen großen Impact auf die starken Leistungen der Offense. Insgesamt liefen die beiden Backfield „Stars“ bereits für 139 (Lee) respektive 193 (Taua) Yards. Mit Freshman Avery Morrow hat man zudem eine dritte, vielversprechende Option im Depth Chart bei den Running Backs.

Das Groundgame steht aber deutlich im Schatten der Receiver. Mit Romeo Doubs hat man einen Junior der schon 26 Catches, 473 Yards und fünf Touchdowns für Nevada erzielen konnte. Damit ist Doubs natürlich der Leader in allen drei Stats. Neben Doubs hat man mit Sophomore Justin Lockhart und Junior Cole Turner zwei weitere gut funktionierende Waffen im Passspiel. Lockhart hat bereits Pässe für 157 Yards und Turner sogar für 257 Yards gefangen.

Auch die Offensive-Line des Wolfpack kann sich sehen lassen. Zwar hat Strong bereits zehn Sacks einstecken müssen, allerdings liegt das oft daran das Strong den ball noch zu lange festhält und so recht viele Hits provoziert.

Defense

Neben Strong und seinem Passspiel ist aber vor allem die Defense, welche in diesem Jahr zum ersten mal von DC Brian Ward geführt wird, einer der Hauptgründe für die starke Saison bis anhin. Ward kam von Syracuse und hat ein sehr variables Defensive-Scheme welches je nach Gegner oder Spielsituation angepasst wird. Das eine solche Variabilität für unerfahrene Spieler schwierig umzusetzen ist, merkte man in den ersten beiden Spielen, in denen man 53 Punkte kassierte. Des weiteren konnte die Defense bis dahin nur einen Turnover erzwingen. Im dritten Spiel gegen Utah State hat man diese Zahlen aber deutlich verbessert. Man ließ insgesamt nur neun Punkte zu und hielt den Gegner bei 210 Total Yards.

Defensive Tackle, Amir Johnson führt das Team mit zwei Sacks an während ganze fünf Spieler mit je einem Tackle den Passrush supporten. Junior Linebacker Daiyan Henry war zwar der Backup auf dem Linebacker Spot hatte aber einen riesen Impact auf die Laufverteidigung.

Die Secondary hat mit Tyson Williams, einem Junior Safety, eine weitere gute Waffe und sehr starken Tackler für den Runstop. Dazu hat man in Freshman AJ King (3 PDs) einen Playmaker, der bereits in seinem True Freshman Year als Cornerback startet. Sein Tandempartner Berdale Robins (1 INT, 1 PD) steht in seinem Senior Year und ist der Mannmit der Erfahrung. Kein explosiver Spieler für die Big Plays aber ein guter Coverage Cornerback. Im Slot hat man mit EJ Muhammed einen weiteren Senior für die Passverteidigung. Auch er ist wie Robins eher unauffällig macht aber die schmutzige Arbeit in der Defense.

Ausblick

Nevada hat nun drei Wins und ist auf Platz Eins der Mountain West. Die Siege gegen Wyoming, UNLV und nun Utah State sind gute Quality-Wins aber noch nicht die ganz großen Namen die man geschlagen hat. Nun wartet nächste Woche die University of New Mexico und eine Woche später der wohl härteste Gegner in diesem Jahr, mit den San Diego State Aztecs. Auf diese beiden Auswärtsspiele folgt ein Heimspiel gegen Hawaii (das sie hoffentlich verlieren :D) ehe es danach nach Fresno geht. Zum Abschluss wartet dann in Reno ein Spiel gegen die San Jose State.

Wenn man aus diesen Spielen nur eine Niederlage mitnimmt wäre das die erfolgreichste Saison seit 2010 unter dem damaligen Quarterback Colin Kaepernick.

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Nabil
Ich schreibe für "The Crunchtime" über die Appalachian State und die Sun Belt, die Hawaii Rainbow Warriors und über den FCS Football - also Football aus der zweiten Reihe. Mein Twitter: @rbmfootball

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